Zehn Regeln für eine bessere Website

12.06.2007
Von Wolfgang Sommergut 

Die zehn schlimmsten Usability-Sünden

Der amerikanische Usability-Papst Jakob Nielsen gibt nicht nur regelmäßig Anleitungen zu gutem Web-Design, sondern geißelt auch immer wieder Fehlentwicklungen, die Besucher frustrieren. Hier seine Hitparade der häufigsten Mängel von Websites:

  1. Schlechte Suchmaschinen: Ihr Kennzeichen: null Toleranz gegenüber Eingabefehlern und mangelhafte Sortierung nach Relevanz.

  2. PDFs für die Online-Lektüre: PDFs sind gut zum Ausdrucken, aber nicht für die Präsentation von Texten im Browser.

  3. Besuchte Links ändern ihre Farbe nicht: Besucher rufen Seiten versehentlich mehrmals auf, weil sie anhand der Link-Farbe nicht erkennen können, dass sie bereits dort waren.

  4. Unstrukturierte Bleiwüsten: Texte sollten durch Zwischenüberschriften, Aufzählungen und Fettungen strukturiert werden.

  5. Feste Schriftgrößen: Sie verhindern bei einigen Browsern das Umschalten zu einer größeren Darstellung. Besonders in Kombination mit sehr kleinen Fonts ist dieses Feature ein Ärgernis.

  6. Seitentitel mit wenig Aussagekraft: Der Text im HTML-Element "title" taucht in den Ergebnissen der Suchmaschinen auf und wird von Browsern für Lesezeichen verwendet.

  7. Designelemente, die aussehen wie Werbung: Die meisten Besucher haben gelernt, Banner zu ignorieren ("Ad Blindess"). Diese selektive Wahrnehmung filtert auch Grafiken, die aussehen wie Werbung.

  8. Missachtung von Konventionen: Besucher erwarten, dass sich bestimmte Aufgaben so erledigen lassen, wie es auf den meisten Sites üblich ist ("Benutzer verbringen die meiste Zeit auf anderen Websites").

  9. Öffnen eines neuen Browser-Fensters: Die Absicht, Besucher damit auf der Website zu halten, wird durch die Deaktivierung des "Zurück"-Buttons konterkariert.

  10. Unvollständige oder unzugängliche Informationen: Die harten Fakten, die Besucher auf Websites häufig suchen, sind unter Marketing-Kauderwelsch begraben oder fehlen, beispielsweise Preise.