Norton, G-Data, Bitdefender, Avira

Zehn Mal Rundum-Sicherheit im Test

06.05.2009
Von 
Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.

Vertrauen Sie der Software

Bei den meisten Sicherheitspaketen und Antiviren-Tools soll der Anwender während der Installation zustimmen, dass sie Informationen über gefundene Schädlinge oder auch harmlose Dateien an den Hersteller senden dürfen. Meist wird das als eine Art Community-Netzwerk angepriesen. Tatsache ist, dass kaum ein Hersteller verrät, welche Daten das Tool schließlich übermittelt. Eine Ausnahme macht hier der Testsieger Norton Internet Security 2009. Das Tool zeigt die Daten an, die es gesendet hat (unter "Verlauf, Ansicht, Norton Community Watch").

Generell gilt: Wer seinem Sicherheitspaket oder dessen Hersteller nicht vertraut, sollte das Tool erst gar nicht einsetzen.

Achten Sie auf den Online-Zugriff

Virenflut
Virenflut

Auf die Masse an neuen Viren reagieren die Hersteller von Antiviren-Tools mit neuen Datenbanken auf ihren Internet-Servern. Darin packen Sie alle verfügbaren Infos über verdächtige Dateien. Die Sicherheitspakete auf den Anwender-PCs können darauf zugreifen, falls sie eine verdächtige Datei gefunden haben - vorausgesetzt, die Tools haben Zugang zum Internet.

Nutzen Sie moderne Assistenten

Für eine zeitgemäße Bedienung sollte ein gutes Tool einen Assistenten bieten, der auf einer Statusseite zeigt, dass entweder alles in Ordnung ist oder dass Maßnahmen nötig sind - etwa das Optimieren der Konfiguration oder das Laden von neuen Updates. Die Maßnahmen muss der Assistent selbständig ergreifen oder zumindest dem Anwender dabei mit Tipps zur Seite stehen. Einen solchen Assistenten bieten die Tools von Norton, Bitdefender, Kaspersky, Panda, McAfee und Trendmicro.

Bleiben Sie bei den Standards

Bei den Firewalls gehen immer mehr Hersteller dazu über, den Online-Programmen des PCs mit vorkonfigurierten Regeln den Web-Zugang zu erlauben oder zu verbieten. Die Regeln kommen mit dem Sicherheitspaket oder werden aus einer Internet-Datenbank abgefragt. Das ist zeitgemäß und vor allem für ungeübte Nutzer sicherer, als wenn sie selbst die Entscheidung über den Internet-Zugriff treffen müssten. Tools, die so vorgehen, bieten die Funktion in der Standardeinstellung, etwa Norton und G-Data.

Sparen Sie an den Eingaben

Viele Sicherheitsprogramme bieten einen Spielemodus oder Silent Mode. Ist dieser aktiviert, bringt das Tool keine Warnungen oder Infomeldungen. So wird etwa ein laufendes PC-Spiel nicht gestört. Das ist zwar ganz nett. Insgesamt erweisen sich die meisten Tools aber als recht geschwätzig, da der Spielemodus nur für eine begrenzte Zeit aktiv bleibt. Für künftige Versionen wünschen wir uns weniger Pop-ups mit Meldungen, auf die der Anwender reagieren muss. Auch sollte die Bedienerführung in den Options-Menüs einfacher werden. Nur ein Beispiel: Bei einer Heuristik lauten die Optionen "Aggressiv", "Automatisch" und "Aus". Hier kann der Anwender nicht abschätzen, welche Auswirkung seine Wahl auf die PC-Sicherheit hat.

Welche der getesteten Programme im Test überdurchschnittlich gut abschneiden, lesen Sie auf der folgenden Seite.