NÜRNBERG - Die Datenverarbeitungsorganisation des steuerberatenden Berufes in der Bundesrepublik e. G. (Datev), Nürnberg, besteht nunmehr seit zehn Jahren - gerade das letzte war besonders erfolgreich: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1975 stieg nämlich der Umsatz um 24,3 Prozent von 58,02 Millionen Mark (1974) auf 72,2 Millionen Mark.
Wie Vorstandsvorsitzender H. Sebiger auf einer Pressekonferenz in Nürnberg erklärte, "ist die Hilfe des steuerlichen Beraters für seine Mandanten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders wichtig". Davon habe die Datev profitiert. Was - so Sebiger - erkläre, daß seine Organisation auch ertragsmäßig in 1975 erfolgreich war und einen Reingewinn von 1,46 Millionen Mark - gegenüber 31 075 Mark in 1974 - ausweisen konnte. Zusätzlich erhalten die Datev-Genossen für 1975 eine Warenrückvergütung in Höhe von insgesamt 2,16 Millionen Mark.
Darüber hinaus sei es in 1975 möglich gewesen, wie geplant Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Mark für Investitionen bereitzustellen. Als wichtigste Maßnahmen, die aus den erwirtschafteten Erträgen finanziert werden konnten, nannte Sebiger die Erweiterungen des Datev-Dienstleistungsangebotes und der Hardware im Nürnberger Rechenzentrum. Das Gesamtvermögen der Datev stieg im Berichtsjahr von 20,5 auf 25,4 Millionen Mark. Die Relation von 44,4 Prozent Anlagevermögen zu 55,6 Prozent Umlaufvermögen zeigt eine Verschiebung in der Vermögensstruktur zu Gunsten des Umlaufvermögens, in dem eine Barreserve von rund 6,5 Millionen Mark enthalten ist.
Das Eigenkapital der Datev beträgt etwa 12 Millionen Mark. Die wichtigsten Ausgabenpositionen: 18 Millionen Mark Löhne und Gehälter, 5,6 Millionen Mark Sozialabgaben (einschließlich freiwillige), 2,5 Millionen Mark Steuern.
In den übrigen Aufwendungen sind unter anderem enthalten: 2,7 Millionen Mark Raumkosten (inklusive Strom und Immobilien-Leasing), 1,3 Millionen Mark Werbungs- und Bewirtungskosten, 6 Millionen für Porto, Telefon und Telex sowie 16 Millionen Mark Maschinen-Miete und SE-Unterstützung.
Die Datev in Zahlen
1966
Mitglieder: 180
Buchungszeilen: 2,5 Millionen
Umsatz: 016 Millionen Mark
Mitarbeiter: 2
Fläche des Rechenzentrums: -
1975
Mitglieder: 10 898
Buchungszeilen: 1194 Millionen
Umsatz: 72,2 Millionen Mark
Mitarbeiter: 692
Fläche des Rechenzentrums: 16 900 qm
Die Hardware des Rechenzentrums besteht aus:
2 Zentraleinheiten IBM 370/168 U 33
56 Laufwerken IBM 3330/011, 333/011
36 Magnetbandeinheiten IBM 3420/011 und 008
1 Zentraleinheit IBM 370/115 GOO
9 Lochstreifenlesern RC 3600
1 Klarschriftbelegleser 3886
1 Klarschriftstreifenleser 1287
3 COM 80 Mikrofilmanlagen
Posteingänge pro Monat:
890 Postsäcke mit rund 128 000 Datenträgern
Postausgänge pro Monat: 120 000 Sendungen
Teilnehmer am Datev-Kolleg:
Von November 1969 bis Ende 1975 33 383 Teilnehmer
Bei den Mitgliedern angeschlossene Terminals für Datenfernverarbeitung und Zugriff auf die Steuerrechtsdatenbank:
1500 Terminals der Fabrikate Triumph-Adler, Olivetti und Logabax
Angebotene Programme:
Finanzbuchführung
Kostenrechnung
Offene-Posten-Buchhaltung
Lohn- und Gehaltsabrechnung
Anlagenprogramm
Buchführung mit Mengenrechnung
Leistungserfassung und Abrechnung
Adress- und Statistikprogramm (ASP)
BIS-Programm
In der Steuerrechtsdatenbank sind eingespeichert:
Über 24 000 richterliche Entscheidungen und Informationen zum Steuerrecht.