Jacob-computer.de: Guter Händler im angestaubten Gewand
Hinter der anders lautenden Webadresse steckt der Fachhändler Jakob Elektronik, der 1990 mit elektronischen Bauteilen startete und schon seit 2000 mit IT- und Netzwerk-Zubehör online mitmischt. Bei Prozessoren, Mainboards und Office-Produkten ist der Händler stark aufgestellt, hat sein Angebot über die Jahre dazu auf Unterhaltungselektronik erweitert. Leider ist dem Webdesign anzusehen, dass sein Grundgerüst vermutlich noch aus der Pionierzeit des E-Commerce stammt. Grau-in-Graublau und überholter Tabellen-Look dominieren die Seite. Der Facebook-Button in der Hauptnavigation wirkt wie ein Fremdkörper aus einer anderen Epoche. Links steht ein Klappmenü für die Warengruppen. Aber wehe, man klickt auf einen der winzigen Menüpunkte: Es folgen einige Sekunden Wartezeit, bis es seine Unterbegriffe präsentiert. Das oben links platzierte Sucheingabefeld ist schon eine Rarität, wo doch mittig stehende Shop-Suchen a la Amazon längst Standard sind. Nur etwas besser sieht es bei den Ergebnislisten aus: Ellenlange Produktnamen samt kryptischer Abkürzungen für Schnittstellen, Zollgrößen und sonstigen Zahlenkolonnen werden einfach in die Überschrift-Zeile zu jedem Produkt gequetscht. Darunter folgen Beschreibungen, die so schlecht lesbar sind wie das Kleingedruckte in Verträgen.
An einigen Stellen gibt es Überraschungen: Ein eigener Videokanal mit Produktvorstellungen, eine Box mit dem zuletzt verkauften Produkt, die Live-Kontaktmöglichkeit auf jeder Produktseite und ein Artikelagent, der eine E-Mail verschickt, sobald der Produktpreis unter eine frei wählbaren Betrag fällt, sind gute Ideen, die nicht jeder Shop bietet.
Fazit: Eigentlich schade, denn Jakob Elektronik macht einen vertrauenserweckenden, kompetenten und kundenfreundlichen Eindruck - und bietet einige innovative Ansätze. Eine optische Frischzellenkur würde sicher helfen.