MÜNCHEN - "wenn er gefragt ist, liefern wir den Heimcomputer auch an Kaufhäuser" erklärten die Siemens-Marketing-Männer auf der Electronica, wo der Mikroset 8080 vorgestellt wurde. Der zum "Lernen, Üben und Spielen" gedachte Mikrocomputer für 1900 Mark basiert auf einem Mikroprozessor SAG 8080, der dem Intel 8080 entspricht, und besitzt einen 1-KB-ROM-Speicher für das residente Systemprogramm sowie einen 512X8-Bit-RAM-Speicher für Daten- und Benutzerprogramm. Das 2 Kilo schwere Gerät wird mit Netzstrom betrieben und soll sich nach Siemens-Vorstellungen nicht nur für das Selbststudium der Mikroelektronik eignen, sondern auch zum Selbstbau oder besser zur Selbstprogrammierung von Tischrechnern, privaten Datenbanken, Spielautomaten oder Modelleisenbahnstellerungen.

Records von Recorder

Ein Ausgang für den Anschluß eines handelsüblichen Kassettenrecorders als Extern-Speicher ist bereits vorgesehen. Geplant sind Interfaces für die Verwendung des häuslichen Fernsehgerätes als Display und für einen Drucker. Außerdem soll der Mikroset bald auch mit Zusatzspeicher, seriellen und parallelen Ein/Ausgabekanälen, Programmiereinrichtung für EPROMS und einem Zusatz für mathematische Funktionen angeboten werden.

Vertrieb: ab Februar zunächst über die Siemens-Niederlassungen sowie über Elektronik-Fachhändler. -py