Kooperation zwischen Organisationsverlag und DV-Haus:

Zahnbilder auf dem Display

03.06.1983

MÜNCHEN (hh) - Auf der Dental '83, einer Fachmesse und Konferenz für Zahnärzte und Zahnarzthelferinnen in München gaben die Compudent GmbH aus Frankfurt und der Spitta-Verlag aus Balingen eine Kooperation bekannt.

Die Frankfurter bieten für Praxen Hard- und Softwarelösungen an. Die Palette reicht von Insellösungen bis zum behandlerorientierten Mehrplatzsystem. Das Abrechnungs- und Informationssystem Compudent bietet eine grafische Darstellung des Gebißzustandes der einzelnen Patienten am Bildschirm und berücksichtigt konservierende und prothetische Maßnahmen.

Abrechnungen können direkt durchgeführt werden, da die Grundwerte wie Bundesgebührenordnung und Bemessungsmaßstäbe für Krankenkassen (Bugo, Bema) beinhaltet sind.

Das System läuft derzeit auf Onyx-Rechnern, soll aber nach den Worten von Geschäftsführer Jürgen Riebling auch für andere Hardware bereitgestellt werden.

Der Spitta-Verlag als Kooperationspartner bietet seit zwölf Jahren Rationalisierungsprodukte für die zahnärztliche Verwaltung an. Dazu zählen Formulare und Vordrucke. Seit fünf Jahren untersuchte der Verlag die Möglichkeiten, Computerlösungen für Zahnärzte sinnvoll in die Praxis zu integrieren. Dies scheiterte bislang an dem ungünstigen Preis/ Leistungsverhältnis - und der Tatsache, daß Aufkleber für Krankenscheine bis zum 1. April dieses Jahres bei den meisten Kassenzahnärztlichen Vereinigungen nicht zugelassen waren. Jetzt wurde ein Aufkleber entwickelt, der als Endlosformular automatisch bedruckt werden kann und zugelassen ist. Durch dieses Zugeständnis der Vereinigungen habe sich die Situation für den Computereinsatz bei Zahnärzten entscheidend gebessert.

Die Vereinbarung zwischen den Unternehmen sieht vor, daß Spitta die Compudent-Systeme im eigenen Beratungszentrum in Balingen sowie auf Messen und Fachveranstaltungen mitankündigt. Daß sich hier ein junger Markt auftut, wurde auf der Dental '83 bekannt.

Die Zahnärzte in der Bundesrepublik scheinen nur zu einem geringen Teil mit Datenverarbeitungsanlagen zu arbeiten. Vorsichtige Zahlen sprechen von 500 bis 600 Systemen, bei rund 30 000 Zahnärzten in Deutschland.