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Zahl der Downloads von Filmen und Software aus dem Internet steigt

14.07.2004

Nach einer Untersuchung der britischen Netzmanagement-Firma Cache Logic laden sich immer Internet-Surfer Spielfilme und Software aus dem Netz auf ihre heimischen PCs.

Cache Logic hat bei seiner Untersuchung zwölf unterschiedliche Netzüberwachungs-Werkzeuge eingesetzt, die die Firma bei Internet Service Providern (ISPs) installierte. Die Tools hielten fest, wie viele Datenpakete im Peer-to-Peer-Verkehr über die Leitungen der untersuchten, weltweit verstreuten ISPs gingen. Festgehalten wurden zudem die IP-Adressen (= Internet Protocol), von denen die Informationen aus versandt wurden.

Nach der Untersuchung von Cache Logic waren im Juni 2004 zu jeder Zeit ständig im Durchschnitt acht Millionen Benutzer online und damit beschäftigt, Daten wie Filme und Software herunter zu laden. Dabei flossen Datenpakete im Gesamtvolumen von rund einem Petabyte (=eine Million Gigabytes).

Die Untersuchung offenbarte noch einen Aspekt: Kazaa, der zeitweise dominierende Anbieter von Download-Musik- und Filmtiteln sowie Software neben Gnutella etc., ist mittlerweile von BitTorrent überrundet worden, das für 53 Prozent des gesamten Peer-to-Peer-Verkehrs steht.

Cache Logics Monitoring-Verfahren hat allerdings einen Nachteil: Die eingesetzten Tools erfassen nicht die tatsächlichen Inhalte von registrierten Datenströmen. Insofern unterscheidet die Monitoring-Software nicht, ob es sich bei den untersuchten Dateien etwa um Softwareprogramme oder um Spielfilme handelt. Allerdings basierten andere Versuche, die Gewohnheiten von Surfern beim Herunterladen von Internet-Dateien zu ergründen, auf wesentlich unsicherer Datenbasis. So wurde früher in Anwenderbefragungen das Download-Verhalten von Usern erforscht. Deren Antworten waren jedoch auch wegen rechtlicher Fragestellungen mit Vorsicht zu genießen. (jm)