Verfolgt man die Entwicklung einer Aktie über einen längeren Zeitraum hinweg, so muß man wegen der Vergleichbarkeit auch immer die Zahl der ausstehenden Aktien im Auge behalten. Die derzeit laufende Hausse an den meisten Börsen der Welt haben beispielsweise viele Unternehmen dazu genutzt, ihr Eigenkapital über die Emission zusätzlicher Aktien aufzustocken. Da nun generell eine größere Zahl von Anteilen im Umlauf ist, muß man dies bei der Beurteilung berücksichtigen.

Die Zahl der ausstehenden Aktien kann sich außerdem durch sogenannte Aktiensplits beträchtlich verändern. Eine solche Maßnahme hat einmal Rückwirkungen auf den Kurswert der Anteile, der nach dem Split schon aus rein rechnerischen Gründen in der Regel deutlich niedriger sein wird. Börsen- und Finanzdaten der betreffenden Aktie aus der Zeit vor dem Split werden entsprechend angepaßt oder "bereinigt" und bieten sich nun optisch in einem völlig anderen Bild dar. Bei starken Abweichungen von Gewinn und Kurs im Rahmen der herangezogenen Veröffentlichung, sollte also zunächst die Zahl der ausstehenden Aktien zu den entsprechenden Zeitpunkten überprüft werden, bevor Rückschlüsse auf Geschäfts- oder Kursentwicklung gezogen werden.