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YouTube-Rivalen bekommen Tarifnachlass bei der Gema

16.12.2013
Bei YouTube können deutsche Nutzer nach wie vor viele populäre Videos nicht sehen, unterdessen bekommen Konkurrenten wie MyVideo oder Clipfish sogar einen Rabatt bei der Gema. Steigt jetzt der Druck auf die Google-Plattform?

Während der Streit zwischen der Gema und der Google-Plattform YouTube weitergeht, hat die Verwertungsgesellschaft einen neuen Vertag mit zahlreichen anderen Streaming-Diensten geschlossen. Darunter sind YouTube-Konkurrenten wie MyVideo, Clipfish, tape.tv oder Putpat. Sie gehören dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) an, mit dem die Gema einen Gesamtvertrag vereinbarte.

Damit erhalten die VPRT-Mitglieder auf werbefinanzierte Musikstreaming-Angebote einen Nachlass von 20 Prozent auf die tarifliche Vergütung, wie die Gema am Montag mitteilte. Die Unternehmen müssen der Verwertungsgesellschaft die erfolgten Abrufe melden und mit entsprechender Technologie dafür sorgen, dass die Musik zum Beispiel auch in den von Nutzern produzierten Videos entdeckt wird.

YouTube und die Gema können sich schon seit Jahren nicht über die Abgaben einigen. Ein zentraler Streitpunkt ist dem Vernehmen nach die Gema-Forderung nach einer kleinen Zahlung auch bei Videos, bei denen es keine Werbeeinnahmen gibt. Die deutschen Nutzer bekommen den Streit deutlich zu spüren: So konnte von den zehn weltweit populärsten YouTube-Musikvideos des Jahren hierzulande nur eines angesehen werden.

Mit dem neuen Deal steht Google zunehmend allein da. Schon im Herbst war der Musikdienst Vevo, der in anderen Ländern eng mit YouTube zusammenarbeitet, in Deutschland mit einem eigenen Gema-Deal im Alleingang gestartet. (dpa/tc)