MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Internet-Portal Yahoo verschreckte die Anleger mit seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2001. Die US-Company erwartet einen Umsatz zwischen 1,2 und 1,3 Milliarden Dollar, während die Analysten mit einer Spanne von 1,3 bis 1,5 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der von Yahoo anvisierte operative Gewinn von 33 bis 43 Cent je Aktie liegt ebenfalls unterhalb der Wallstreet-Schätzungen von 48 bis 59 Cent pro Anteilschein. Die Investoren nahmen dies offenbar zum Indiz dafür, dass die Situation des Online-Werbemarkts, der bei vielen Internet-Unternehmen den Löwenanteil des Umsatzes ausmacht, schlechter ist als zunächst befürchtet. Die Yahoo-Aktie, die zum Börsenschluss am gestrigen Mittwoch um 38 Cent auf 30,50 zulegen konnte, rutsche aufgrund der Nachrichten im nachbörslichen Handel um 19 Prozent auf 24,63 Dollar ab.

Ohne Wirkung auf den Aktienkurs blieb dabei das ebenfalls veröffentlichte Ergebnis von Yahoo für das vierte Quartal 2000, das innerhalb der Erwartungen der Analysten lag. Das Portal steigerte seinen Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um über 100 Millionen Dollar auf 311 Millionen Dollar. Der operative Gewinn belief sich auf 13 Cent je Aktie, das unter anderem durch Akquisitionskosten bedingte Nettodefizit betrug 97,8 Millionen Dollar. Im vierten Quartal 1999 erwirtschaftete Yahoo noch einen Nettogewinn von 37,8 Millionen Dollar.

Im gesamten Fiskaljahr 2001 verzeichnete die US-Company einen Umsatz von 1,11 Milliarden Dollar, was einer 88-prozentigen Steigerung gegenüber 1999 entspricht. Das Nettoergebnis kletterte in diesem Zeitraum von 47,8 auf 70,8 Millionen Dollar.