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Yahoo kassiert für POP3-Zugriff und Mail-Weiterleitung

22.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Yahoo-Anwender, die ihre E-Mails über einen POP3-Client abholen oder ihre Nachrichten automatisch an einen anderes Mail-Konto weiterleiten lassen, sollen künftig dafür zahlen. Nur wer bereit ist, knapp 30 Dollar im Jahr hinzublättern, kann diese Dienste weiterhin nutzen. Zudem dürfen zahlende Surfer 5 MB umfassende E-Mail-Anhänge versenden, bisher waren nur 1,5 MB große Dateien erlaubt.

Den kostenlosen Service wird Yahoo zum 24. April 2002 sperren. Grundsätzlich können auch weiterhin alle User ihre Mails lesen. Wer den kostenpflichtigen Dienst nicht möchte, muss jedoch demnächst mit dem Web-basierten E-Mail-Zugang Vorlieb nehmen. Wie viele andere Internet-Firmen sucht der Portalbetreiber nach zusätzlichen Einnahmequellen, da im Online-Werbemarkt nicht mehr genügend zu holen ist.

Noch drastischere Maßnahmen hat der Konkurrent Altavista getroffen. Im letzten Monat informierte der Suchdienst seine amerikanischen Nutzer, dass der kostenlose E-Mail-Service Ende März eingestellt werde. Dies betrifft jedoch nur US-Anwender mit Altavista.com-Adressen, nicht die internationalen Altavista-Sites, wie www.altavista.de und auch nicht solche, die ein Altavista.net-Konto besitzen. Die Firma begründet dies mit einer "Refokussierung auf den reinen Suchdienst". (fn)