MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In mehr oder weniger gleichlautenden Pressemitteilungen haben unter anderem die folgenden Unternehmen, Behörden und Organisationen einen reibungslosen Übergang zum Jahr 2000 verkündet:
Deutsche Bank
Europäische Zentralbank (EZB)
General Motors
Hewlett-Packard und Agilent Deutschland
Jahr-2000-Stab der Bundesregierung (hat seine Tätitgkeit offiziell beendet)
Lufthansa
Postbank
Statistisches Bundesamt Wiesbaden
West LB
Der Hamburger Virenpapst Klaus Brunnstein, zuletzt in Sachen Y2K unterwegs, will allerdings noch keine Entwarnung geben. "Das Hauptproblem steht uns noch bevor", warnte der Informatikprofessor im Gespräch mit der "dpa". Von den klein- und mittelständischen Unternehmen hätten 20 Prozent gar nichts und weitere 20 Prozent nur wenig zur Vorbereitung auf das Problem 2000 getan, so Brunnstein. Es könne also zu Problemen kommen, wenn Zulieferer oder andere Teile einer Logistikkette ausfielen.
Als Schwarzseher mag sich der omni-medienpräsente Informatiker nicht abstempeln lassen. "Wir stehen hier in der Tradition der Antike: Der Überbringer einer schlechten Nachricht wird bestraft", so Brunnstein. Außerdem habe es sehr wohl Pannen gegeben. "Vieles wird einfach unter dem Deckel gehalten, um sich nicht zu blamieren", behauptet der Experte.