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XING dementiert Hinrichs-Rückzug

24.11.2008
Der Chef der Kontaktplattform XING, Lars Hinrichs, verlässt nach Informationen aus Branchenkreisen das Unternehmen.

Die Suche nach einem Nachfolger laufe auf Hochtouren, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Freitag aus Branchenkreisen. Mit einer Entscheidung sei bald zu rechnen. Das Unternehmen wollte die Personalspekulationen generell nicht kommentieren. Ein Sprecher sagte, dass Hinrichs das volle Vertrauen seiner Vorstandskollegen und des Aufsichtsrats genießt.

Über die Gründe des möglichen Abschieds Hinrichs bei XING war zunächst nichts zu erfahren. Der Firmengründer der 2006 an die Börse gegangenen Plattform, die früher unter OpenBC firmierte, hatte unlängst zwar gute Zahlen vorgelegt. Allerdings habe es zuletzt Kontroversen über die Nutzung von Mitgliederdaten gegeben, hieß es in den Kreisen. Dies könnte der Grund für den Rückzug von Hinrichs sein, hieß es weiter. Dies wies das Unternehmen zurück. Ende September hatte XING weltweit rund 6,5 Millionen Mitglieder.

Die Aktie des Unternehmens gab am Freitag nach. Bis 15 Uhr verlor das Papier 1,9 Prozent auf 25,51 Euro. Es kostet damit etwa halb so viel wie noch Mitte 2007, als die Aktie für mehr als 50 Euro gehandelt wurde. Das Unternehmen hatte vor kurzem bekannt gegeben, eigene Aktien für bis zu vier Millionen Euro zurückkaufen zu wollen. Ende 2006 wurden knapp 2,3 Millionen der insgesamt rund 5,2 Millionen XING-Papiere zu je 30 Euro platziert.

In den ersten neun Monaten steigerte XING den Umsatz um 91 Prozent auf 25,1 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 4,72 Millionen Euro fast doppelt so viel wie vor einem Jahr. (dpa/tc)