XI schafft Ordnung im SAP-System

03.08.2006
Von Martin Herling

Systemanforderungen messen

Ein Kriterium für die Auswahl der Integrationsplattform ist deren Hardwareanforderung. Diese unterscheidet sich je nach Hersteller und Produkt. Bei der SAP Exchange Infrastructure (SAP XI) beispielsweise können Unternehmen mit Hilfe des SAP-Quick-Sizers die Anforderungen der Systeme zunächst einmal grob taxieren. Ein weiterer Aspekt ist die Systemarchitektur, die so zu planen ist, dass auch Peak-Zeiten mit hoher Last abgefangen werden können. Ebenso muss die Möglichkeit bestehen, unternehmensübergreifend Anwendungen zu verbinden und dabei bestehende Sicherheitsrichtlinien einzuhalten.

Darüber hinaus gilt es, die Betriebskosten zu beachten. Diese setzen sich aus Personalkosten, Kosten für den Betrieb und den Bau neuer Schnittstellen, der Pflege vorhandener Interfaces sowie den reinen Lizenzkosten, den Wartungsgebühren und den zusätzlich anfallenden Geldern für den Datenaustausch zusammen. Bei SAP XI gilt dies für die Datenübermittlung von SAP XI an Nicht-SAP-Systeme.

Zentrale Datendrehscheibe

Unabhängig von der Kostenbetrachtung sollten Unternehmen darauf achten, dass die anzuschaffenden Systeme Hochverfügbarkeitslösungen unterstützen. So lassen sich die Risiken von Systemausfällen reduzieren. Fail-over-Lösungen schalten im Fehlerfall sofort auf einen sekundären Server, so dass - je nach Art der Lösung - die reine Ausfallzeit zu vernachlässigen ist. Das Risiko stillstehender Kernprozesse wird damit reduziert.

Die Integrationsplattform SAP XI bietet Möglichkeiten, verschiedene Schnittstellen zu konsolidieren. An diese Datendrehscheibe lassen sich alle im Unternehmen verfügbaren Systeme über Adapter anbinden. Neue Systeme sind direkt in die bestehende Systemlandschaft integrierbar, so dass sich der Integrationsaufwand reduziert. Im Idealfall sind sogar bestehende Schnittstellen-Definitionen wiederverwendbar. Dies führt zu einer erhöhten Flexibilität, Geschäftsprozesse zu gestalten.