18 000 Zeilen pro Minute aus dem Laserdrucker

Xerox startet zweiten Anlauf mit Druckfabrik

17.06.1977

NEW YORK (sf) - Xerox besinnt sich auf seine Tradition und kündigte jetzt für den US-Markt mit dem Modell 9700 einen Laser-Drucker an, der den ebenfalls xerografisch arbeitenden Systemen 3800 von IBM und 3352 von Siemens gleich kommt.

Das neue Printsystem produziert alphanumerischen Text und Geschäftsformulare (Maskentechnik) auf neutralem Papier mit einer Geschwindigkeit von maximal 18 000 Zeilen pro Minute, was ungefähr zwei DIN-A4-Seiten pro Sekunde ergibt.

Die Xerox-"Druckfabrik" läßt sich an alle IBM-Systeme ab Modell 360/30 beziehungsweise 370/135 online anschließen. Im Offline-Betrieb verarbeitet der neue Xerox-Drucker 9-Spur-Magnetbänder im ANSI-Format. Alle Druckdaten werden zunächst von einem Kontroller vorverarbeitet (PDP-11/34 von DEC mit 32 KB) und anschließend in einem "Disk-Buffer" (Kapazität 26 MB oder 800 DIN-A4-Seiten) gespeichert.

Die monatliche Miete für eine 9700-Standardversion beträgt 5300 Dollar, der Kaufpreis 295 000 Dollar. Mit dem neuen Drucksystem unternimmt Xerox bereits den zweiten Anlauf, um mit xerografischen EDV-Druckern ins Geschäft zu kommen. Für ein unter dem Namen "Xeronic" angebotenes Gerät wurde der Vertrieb vor zirka sechs Jahren wieder eingestellt, "weil der Markt für ein derartiges System noch nicht reif war", wie sich ein Xerox-Sprecher kleinlaut auf Nachfassen der Computerwoche erinnert.