Langlebiger und preisgünstiger als Metall-Pins

Xerox macht Kohlenstoff-Fasern leitend

12.07.2002
NEUSS (pi) - Xerox bietet Lizenzen für ein Verfahren an, das Kohlenstoff-Fasern leitfähig macht. Verbindungen nach dieser "Carbon-Con-X"-Technik sind robuster als solche aus Metall.

Carbon-Con-X basiert auf einem "Pultrusion" genannten Prozess, bei dem Tausende dünner Kohlenstoff-Fasern - ähnlich wie Halme in einem Strohballen - zu einem festen Element gebündelt werden, das mit einem Polymer ummantelt ist. Für eine Struktur mit einem Durchmesser von 0,3 Millimetern werden rund 1000 Fasern benötigt. Dadurch bestehen die Schnittstellen eines Carbon-Con-X-Strangs aus dicht gepackten Kontaktpunkten, die elektrischen Strom leiten. Solche Kohlenstoff-Verbindungen leiten zuverlässiger als Kontakte aus Metall.

Aufgrund ihrer Struktur aus Faserbündeln und Polymer sind Kohlenstoff-Verbindungen stabiler und widerstandsfähiger gegen Brüche. Außerdem sind sie gar nicht oder weniger anfällig gegen Korrosion und Verschmutzung, Salzwasser und Hitze. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Kohlenstoff-Verbindungen rund 90 Prozent weniger Produktionsschritte benötigen als solche aus Metall. Das resultiert in einer kürzeren Herstellungszeit und geringeren Kosten.

Xerox hat die Carbon-Con-X-Technik bisher exklusiv in Druckern verwendet, wo Partikel von Toner und Papier metallische Kontakte beschädigen. Das Unternehmen bietet die neue Technologie, die insgesamt 30 Patente umfasst, nun erstmals in Lizenz an. (ls)