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Xerox bekommt Recht im Graffiti-Streit mit Palm/3Com

21.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Kopiererriese Xerox hat einen ersten wichtigen Sieg bei seiner Klage (Computerwoche online berichtete) gegen Palm und dessen ehemalige Mutter 3Com erzielt. Ein Bundesgericht in Rochester kam zu dem Schluss, dass die im Palm-OS enthaltene Schrifterkennung "Graffiti" gegen ein Patent von Xerox verstößt.

Mit der Entscheidung von Richter Michael Telesca ist nun der Weg frei für Schadenersatzforderungen. Xerox hat seine Forderung bislang nicht beziffert. Konzernsprecher Bill McKee drohte aber bereits eine "signifikante" Summe an. Palm und 3Com haben das Urteil bislang nicht kommentiert. Ein entsprechender Prozess könnte sich über Jahre hinziehen. Denkbar wäre daher eine außergerichtliche Einigung mit rückwirkenden Lizenzzahlungen.

Xerox hatte seine im PARC (Palo Alto Research Center) ersonnene Technik "Unistroke" Anfang der 90er Jahre zum Patent angemeldet und nach dessen Erteilung im April 1997 Klage gegen U.S. Robotics und später 3Com sowie Palm eingereicht. Unistroke wie Graffiti setzen auf die Erkennung einzelner Zeichen, die nach festen Regeln zu schreiben sind. (tc)