Paketangebote mit Alpha-Systemen

X-Terminal-Strategie: Digital will von HPS profitieren

11.12.1992

LONDON (CW) - Warum soll man nicht bei der Konkurrenz in die Lehre gehen, dachte sich wohl das Management der Digital Equipment Corp. und schaute den Leuten von Hewlett-Packard ab, wie die den X-Terminal Markt erobert haben. Ergebnis. Jetzt will auch DEC mit Paketangeboten Fruchte auf dem grafikorientierten Monitorfeld ernten.

Dazu bietet die Company von CEO Robert Palmer in Zukunft ihre Familie von "VXT-2000"-X-Terminals zusammen mit den jüngst vorgestellten Alpha-Systemen an. DEC-Offizielle begründeten ihre Bündelaktion mit dem überwältigenden Erfolg, den HP mit der Kombination der X-Terminals mit PA-RISC-Workstations habe. Der britische Brancheninformationsdienst "Computergram" zitiert die "X Business Group" mit einer Hitliste, wonach HP nach der Network Computing Devices Inc. (NCD) im ersten Quartal 1992 die meisten X-Terminals ausgeliefert habe. Allerdings erscheint schon an dritter Stelle DEC.

Allerdings verfolgt Digital Equipment insofern ein anderes Marketing-Konzept als HP, als man die X-Terminals vor allem als Alternative zu installierten zeichenorientierten Terminals plazieren möchte. HP hingegen will, im Zuge von Workstation-Implementationen quasi als Zusatzgeschäft auch Terminals an den Kunden zu bringen. DEC hat zudem ein 17-Zoll-Monochrom-Modell auf den Markt gebracht. Optional ist für das ab Sofort für etwa 2100 Dollar erhältliche Modell eine Grafikbeschleunigerkarte verfügbar.