DEC haelt sich nach wie vor zurueck

X/Open-Konsortium soll die COSE-Initiative koordinieren

14.05.1993

Erste Aufgabe von X/Open ist es nach Angaben des britischen Brancheninformationsdienstes "Computergram", die Spezifikationen der von den COSE-Mitgliedern als Unix-Standard ausgewaehlte Motif- Oberflaeche an die eigenen Open-Systems-Richtlinien anzupassen. Das dafuer vorgesehene Eilverfahren dauert laut X/Open mindestens sechs Monate.

Mit der Motif-Entscheidung springt das Konsortium ueber seinen Schatten. Ueber Jahre hinweg konnten sich die Mitglieder der Organisation nicht ueber eine einheitliche Benutzerumgebung einig werden.

Die Spezifikation der COSE-Bereiche fuer den X/Open Portability Guide (XPG) soll nach der Motif-Uebernahme in Angriff genommen werden. Dabei handelt es sich um die im Vergleich zur grafischen Oberflaeche weit komplexeren Techniken fuer Middleware, Netze und Multimedia.

Wie "Computergram" weiter meldet, suchen die COSE-Initiatoren Unterstuetzung in der Industrie.

Nachdem sich Digital Equipment zu Beginn um eine Mitgliedschaft bemuehte, ist dort das Interesse allerdings erlahmt. Bei Digital Deutschland heisst es lapidar: "Wir treten nicht bei." Etwas gespraechiger gibt sich Kaizda Heerjie, DECs Open-Systems-Maketier fuer Fernost: "Warum sollten wir beitreten? Mit dem OSF/1- Betriebssystem vermarkten wir bereits die meisten von COSE vorgesehenen Features."