iMac Pro, iPad Pro, iOS 11, Homepod ...

WWDC 2017 – Alle Neuerungen im Überblick

06.06.2017
Von 
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

One last thing: Music

40 Millionen Songs für unterwegs, AirPods, und nun auch etwas für daheim: Mehr als ein Jahrzehnt nach der mehr oder minder gescheiterten Boombox wagt sich Apple wieder in das Wohnzimmer. Apple hat nicht weniger als den Anspruch, als die Ansätze von Sonos und Amazon in ein Produkt zu verpacken, einen smarten Speaker mit hoher Wiedergabequalität. Der Speaker soll Ende des Jahres kommen, Apple zeigt seinen "6000 besten Freunden" eine kleine Vorschau.

Das HomePod ist ein zylinderförmiger 360-Grad-Lautsprecher, gerade einmal gut 15 Zentimeter hoch. Sieben Tweeter mit Präzisionshörnern sollen den Sound nach draußen blasen, neben einem Subwoofer. Im HomePod steckt für die Steuerung ein A8-Chip. Der Empfang der Musik geschieht drahtlos, der Speaker soll die Eigenschaften des Raums erkennen und so den Sound anhand der Reflexionen von Wänden, Möbeln und Personen optimieren. Der EQ richtet sich automatisch nach den Gegebenheiten aus und strahlt etwa den zentralen Gesang in Richtung der Hörer ab, der Backgroundgesang wird in den Hintergrund gemischt. Also ein Monolautsprecher, der Stereosound simuliert.

Der HomePod hört aber auch mit seinen sechs Mikrophonen zu und reagiert auf "Hey Siri!" - damit lässt sich die eigene Musikbibliothek und die Gesamtheit von Apple Music steuern. Siri lernt dazu eine ganze Reihe neuer Befehle und kann etwa auch Antwort darauf geben, wer auf dem gerade gespielten Track Schlagzeug spielt. "HomePod rockt das Haus, kennt den Raum und ist ein Musikwissenschaflter," Phil Schillers Schwärmereien werden wir Ende des Jahres auf den Prüfstand stellen können. Übrigens: Siri sendet das, was die Mikrophone hören, nur dann zur Auswertung an die Apple-Server, wenn sie dazu per "Hey Siri!" aufgefordert wird, verspricht Apple. Google und Amazon lauschen mit ihren Home und Echo die ganze Zeit.

Siri ist im HomePod aber nicht auf Musik beschränkt, sondern kann auch die bekannten Auskünfte über die letzten Nachrichten, das Wetter oder Sportergebnisse geben und HomeKit-Geräte steuern und dabei etwa Szenarien auslösen. Was wir mit unserem HomePod besprechen, bleibt aber unter uns, Apple verschlüsselt die Kommunikation mit den die Sprache auswertenden Servern. Der Preis: 349 US-Dollar, erst in USA, UK und Australien. Aber erst im nächsten Jahr in Deutschland. (Macwelt)