Wüstenrot spart Lizenzkosten ein

02.02.2005
Von Raimar Zeck
Denn sie wissen nicht, was sie tun

Die im Artikel von Raimar Zeck erwähnte KPMG-Studie zeichnet ein düsteres Bild vom Umgang mit Softwarelizenzen in deutschen Unternehmen. So gaben 40 Prozent der rund 200 befragten IT-Leiter an, dass sie das eigene Lizenz-Management für verbesserungswürdig halten, 28 Prozent bewerteten es sogar als schlecht. Fast jedes zweite Unternehmen nimmt keine regelmäßigen Softwareinventuren vor und hat demzufolge auch keine aktuellen Bestandslisten, nur 21 Prozent der Firmen führen ein Lizenzinventar, das alle für ein Lizenz-Management relevanten Informationen enthält. Zu den Gründen befragt, bemängelten 24 Prozent der IT-Leiter eine unzureichende Unterstützung durch die Geschäftsleitung, 39 Prozent beklagten eine fehlende Zuordnung von Verantwortlichkeiten, 49 Prozent eine nicht ausreichende Beteiligung der IT-Abteilung an den Entscheidungen über die Softwarebeschaffung. Die KPMG-Studie stammt zwar aus dem Jahr 2002, hat allerdings nicht an Aktualität verloren. "Im Tagesgeschäft stellen wir fest, dass die Ergebnisse der Studie nach wie vor zutreffen", erklärt Christoph Kampmeyer, Leiter Intellectual Property bei KPMG: "Die 2002 erhobenen Werte dürften sich - wenn überhaupt - nur marginal geändert haben." Offenbar hat auch das strikte Spardiktat, dem viele IT-Abteilungen in den vergangenen Jahren unterlagen, kaum zu Lizenz-Management-Initiativen in den Unternehmen geführt. (rg)

Die stetige Überprüfung des technischen Softwareinventars und die regelmäßige Aktualisierung des kaufmännischen Lizenzinventars sind notwendige Voraussetzung, um auch langfristig zu sparen. "Durch das nun eingeführte Lizenz-Management wurden dank stärkerer Verhandlungsposition und erfolgreichem Softwareverkauf die Projektkosten bereits im ersten Jahr wieder hereingeholt. Wir erwarten auch in Zukunft signifikante Einsparungen aus diesen Maßnahmen", bilanziert Hausser. (rg)