Wortanalyse Secundenschnelle

15.02.1985

YORKTOWN HEIGHTS (CW) - 5000 Wörter bei einer Treffsicherheit von 95 Prozent soll ein statistisches Verfahren zur computerunterstützten Spracherkennung erkennen, das im Thomas J. Watson Forschungszentrum aus Yorktown Heights/USA von IBM entwickelt worden ist. Die Hardwarevoraussetzungen sind allerdings sehr hoch: ein Rechner vom Typ 4341, drei Vektorrechner und ein Personal Computer.

Das System stellt sich auf die Stimme eines bestimmten Menschen ein, indem es einen kurzen Standardtext "anhört". Das statische Verfahren soll dann gewährleisten, daß die größte Übereinstimmung zwischen den gesprochenen Wörtern und den im System gespeicherten Wörtern eines Wörterbuchs erzielt wird. Darüber hinaus bestimmt das System den Grad der Wahrscheinlichkeit, daß diese Wörter mit anderen Wörtern zusammen in einem Satz benutzt werden, berichtet apa.

Wenn sich ein gesprochenes Wort im Wörterbuch findet, so liegt die Treffsicherheit des Systems bei mehr als 95 Prozent. Die durchschnittliche Zeit für die Analyse eines Wortes liegt bei etwa einer Sekunde. Findet sich das Wort nicht im Wörterbuch, so wählt das System ein anderes aus, das vorhanden ist. Dieses kann später beim Redigieren geändert werden. Wörter, die das System nicht kennt, können trotzdem verwendet werden, indem man sie Buchstabe für Buchstabe eingibt. Neue Wörter können während des Diktats in das Wörterbuch aufgenommen werden.