Migration zu ATM im Backbone

Worldcom zahlt Uunets Netzausbau

28.02.1997

Der Telekommunikationsriese Worldcom hat Uunet im vergangenen Jahr im Zuge der Fusion mit MFS Communications übernommen. Dank dessen Finanzkraft wird Uunet in der Lage sein, bis Juli 1997 seine Backbone-Kapazität und die Anzahl von Dial-up-Ports zu vervierfachen. Die Kosten betragen rund 300 Millionen Dollar. Das Unternehmen sei gegenüber Internet-Service-Providern (ISPs) im Vorteil, die nicht zu einem Carrier gehören, sagte Alan Taffel, Uunets Vice-President Marketing and Business Development. Diese hätten Schwierigkeiten, Zugang zu einer so großen Übertragungskapazität zu erhalten, oder sie müßten einen hohen Preis dafür bezahlen.

Uunet braucht die Verbesserung, weil sich sein Backbone-Verkehr eigenen Angaben zufolge jedes Jahr verdoppelt. Außerdem bereite sich das Unternehmen für den Wettbewerb mit den Großen im Geschäft wie AT&T oder MCI vor. Uunet plant ein Upgrade auf ATM mit 622 Mbit/s (OC-12-Geschwindigkeit) im Backbone. In den Hubs will der ISP FDDI-Ringe durch ATM-Switches ersetzen.

Zwischen Hubs in einigen Gebieten sowie bei 20 Backbone-Links soll ebenfalls OC-12-ATM die bisherigen 45-Mbit/s-Verbindungen ersetzen. Uunet hat sich für ATM-Switches von Fore Systems entschieden. Der "ASX-200"-Switch soll innerhalb von Hubs eingesetzt werden, der "ASX-1000"-Switch für das WAN-Upgrade. Darüber hinaus wird Uunet neue Remote-Access-Konzentratoren in den USA, Kanada und Puerto Rico installieren, um die Zahl von Einwahlports zu erhöhen.