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Worldcom will weitere 5000 Stellen streichen

04.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der skandalgebeutelte TK-Konzern Worldcom will als ersten Schritt des angekündigten 100-Tage-Plans zur Beendigung der Insolvenz erneut 5000 Jobs abbauen. Von den Entlassungen sind insbesondere Angestellte in der Verwaltung betroffen, während Mitarbeiter in Vertrieb und Technik verschont werden. Das Unternehmen aus Clinton, Mississippi, hatte bereits im vergangenen Jahr 17.000 Jobs gestrichen und beschäftigt zur Zeit noch rund 60.000 Menschen.

Zusätzlich plant Worldcom, eine Reihe von Geschäftsstellen zusammenzulegen und seine Kosten für Telefonverbindungen um 12,5 Prozent zu senken. Mit Hilfe all der Maßnahmen will CEO Michael Capellas die jährlichen Betriebskosten um insgesamt 2,5 Milliarden Dollar reduzieren. Der frühere Compaq-Chef beabsichtigt, bereits im April seinen Umstrukturierungsplan dem zuständigen Konkursgericht vorzulegen, um noch in diesem Jahr die Zahlungsunfähigkeit zu beenden. Worldcom musste im Juli vergangenen Jahres Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Konkursrechts beantragen, nachdem ein Bilanzbetrug in Höhe von neun Milliarden Dollar aufgedeckt worden war. (mb)