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Worldcom akzeptiert Vorwurf des Wertpapierbetrugs

27.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Worldcom hat den Vorwurf des Wertpapierbetrugs akzeptiert und sicherte der US-Börsenaufsicht SECzu, künftig nicht mehr gegen die Gesetze zu verstoßen. Nun muss noch das Strafmaß für die Gesetzesverstöße festgelegt werden. Worldcom erklärte sich damit einverstanden, dass das Gericht oder die SEC auch künftig zivilrechtliche Strafen oder andere angemessene Sanktionen verlangen können. Um eine Wiederholung der Vorfälle zu verhindern, lässt Worldcom seine führenden Mitarbeiter und das Finanzpersonal besser ausbilden. Zudem muss der Konzern Berater anheuern und die internen Buchhaltungskontrollen überprüfen lassen. Ein gerichtlich bestellter Unternehmensbeauftragter soll feststellen, ob die Überwachungsmaßnahmen der Firma angemessen und effektiv sind. Worldcom-Chef John W. Sidgmore, der am 2.

Dezember von Ex-Compaq-Chef Michael Capellas abgelöst wird, bezeichnete den Vergleich als "wichtigen Meilenstein für die Restrukturierungsbemühungen". Abgeschlossen ist der Fall Worldcom mit diesem Vergleich jedoch noch nicht. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch SEC ermitteln nach wie vor gegen ehemalige Führungskräfte der Gesellschaft. Bislang ungeklärt ist, inwieweit sie in den Bilanzbetrug involviert waren.