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World Wildlife Fund ringt Wrestler nieder

01.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die World Wrestling Federation benutzt die Abkürzung "WWF" widerrechtlich, hat ein britisches Gericht festgestellt. Denn die Rechte der Nutzung des Akronyms liegen seit 1961 beim World Wildlife Fund. Über die Nutzung des Kürzels streiten die beiden Verbände schon länger. An eine bereits 1994 getroffene Vereinbarung, nach der die Ringkämpfer "WWF" nicht verwenden sollen, hat sich die Wrestling Federation nie gehalten, so Wildlife-Fund-Sprecher Michael Ross.

Die Nutzung des Kürzels betrifft vor allem die Internet-Adresse WWF.com, unter der zur Zeit die US-Ringer ihre Muskeln zur Schau stellen. Die Naturschützer, die ihre Netzheimat unter WWF.org gefunden haben, fordern den Domain-Namen nun für sich. Die Wrestling Federation will allerdings nicht widerstandslos nachgeben und den Kampf um das Akronym vor dem britischen Surpreme Court weiterführen. Experten räumen den Ringern allerdings schlechte Chancen ein. Fälle wie die von Madonna hätten gezeigt, dass Gerichte zugunsten der Markennameninhaber entscheiden. Die Pop-Lady hat erst kürzlich die Internet-Adresse Madonna.com von einem Pornosite-Betreiber erstritten. (lex)