Die diesjährige CES weist den Weg für einen neuen Star unter den Technologie-Trends. Viele Spotlights waren in Las Vegas auf sogenannte „Wearable Technologies“ gerichtet. Es gibt mittlerweile viele Vorstöße von vernetzten Geräten, die unser Leben optimieren sollen: Die Sony SmartWatch kündigt eine auf dem Telefon empfangene SMS durch sanftes Vibrieren an, Armbänder wie das Fuelband+ SE von Nike zeichnen die körperlichen Aktivitäten ihres Trägers auf, verarbeiten sie und sollen so zu einer gesünderen Lebensweise motivieren. Galaxy Gear, die Nissan-Smartwatch, Google Glass oder vielleicht bald die iWatch. Technologie, die sich am Körper des Benutzers befindet, ist der neueste Trend in der Hightech-Welt. Nach Schätzungen von Juniper Research wird der weltweite Markt für diese „Geräte zum Anziehen“ in diesem Jahr ein Umsatzvolumen von 1,4 Milliarden Dollar erreichen. Bis 2018 soll er dann sogar auf 19 Milliarden Dollar wachsen.
- Lenovo Smartphones
Lenovo bringt zur CES gleich eine ganze Reihe neuer Smartphones mit. - Ascend Mate 2
Der chinesische Hersteller Huawei stellt pünktlich zum Einjährigen einen Nachfolger für das Android Phablet Ascend Mate vor. Das Gerät besitzt ein 6,1-Zoll-IPS-Display, das allerdings nur mit 720p auflöst. Hervorzuheben ist jedoch der mit 4050 mAh Kapazität reichlich große Akku. - Hyundai Genesis
Hyundai will den neuen Genesis Sedan 2015 mit Bluelink-Infotainment-System ausliefern. Das Auto lässt sich zudem über eine neu entwickelte App auch per Google Glass öffnen. - Corvette I
Mit dem Klassike hat die Corvette Stingray von 2015 nicht mehr viel gemein. Sie ist ein rollender Computer. - Corvette II
Per Performance Data Recoder lassen sich in der Corvette der eigene Fahrstil und die Performance in Wort und Bild festhalten. - Toyota
Null Emission verspricht Toyota auf der CES mit dem Prototypen eines Brennstoffzellen-Fahrzeugs. Das Modell soll spätestens 2015 in Kalifornien auf den Markt kommen. - Archos Smartwatch
Weniger als 100 Dollar soll Archos Smartwatch kosten. Damit will das Unternehmen in Segement des Activity-Tracking mitmischen. - Intelligenter Basketball
Mit diversen Sensoren, die Geschwindigekeit etc. erfassen, stattet InfoMotion Sports Technologies seinen intelligenten Basketball aus. - Vernetzte Zahnbuerste
Schummeln ist nicht. Die Bluetooth-Zahnbürste überträgt Informationen über Putzverhalten und -dauer per Bluetooth an Smartphones. - Vernetzter Kochtopf
Gmeinsam mit Partner Crock-Pot zeigt Belkin auf der CES einen elektrischen Kopftopf, der aus der Ferne per Smartphone kontrolliert werden kann. - Lenovo Vibe Z
Dazu gehören das Vibe Z mit 5,5-Zoll-Display und Snapdragon-800-Chipsatz von Qualcomm… - Lenovo Vibe X
…und das etwas schwächer ausgefallene 5-Zoll-Gerät Vibe X. - Lenovo Thinkpad 8
Neu im Portfolio ist außerdem das kleine Business-Tablet Thinkpad 8 mit Windows 8.1… - Lenovo Yoga
sowie das Yoga Tablet 2, das als Hybrid-Gerät ausgelegt ist. - Lenovo Thinkvision 4K
HD auf dem Desktiop war gestern, Lenovo will im Jahresverlauf 4k-Monitore mit einer Auflösung von 3840 mal 2160 Pixeln auf den Markt bringen. - Lenovo Thinkvision 28
Dabei sind die neuen 4K-Monitore mehr wie ein einfaches Display - im Thinkvision 28 steckt etwa ein Nvidia-Tegra-Prozessor auf dem Android läuft. - Martian Watches
Die Smartwatches von Martian unterstützen als einzige auch Sprachsteuerung via Siri oder S-Voice. - Martian Watches
Außerdem zeigen sie eingegangene SMS oder Social-Media-Updates auf dem kleinen Display an… - Martian Watches
…und erinnern den Besitzer per programmierbarem Vibrationsmuster an Anrufe, Termine und ähnliches. - Netamo June
Die modischen June-Armbänder von Netamo dienen nicht nur als Schmuck... - Netamo June
...sie messen auch, wieviel UV-Strahlung die Trägerin bereits abbekommen hat - Parrot Mini Drone
Schon mal als kommendes Weihnachtsgeschenk vormerken: Mit der via Smartphone oder Tablet steuerbaren Mini Drone will Parrot, bekannt für seine AR Drone, mehr Spaß ins Kinderzimmer bringen. - Parrot Sumo Jump
Spaß steht auch bei dem Segway-ähnlichen Miniroboter Sumo Jump im Vordergrund. Wie der Name bereits andeutet, springt er dank einer Feder bis zu 80 Zentimeter hoch. - Yuneec Flying Eyes
Der semiprofessionelle Hexacopter H3X von Yuneec-Tochter Flying Eyes kann bis zu drei Kilo Gewicht tragen und eignet sich damit beispielsweise auch für Luftaufnahmen - Polaroid
Der US-Hersteller erinnert mit seiner Serie neuer Sofortbildkamera an vergangene (bessere) Zeiten des Unternehmens - Polaroid
Allerdings ist der Formfaktor teilweise etwas ungewöhnlich. - The Brick
Das klobige Gerät mit dem klangvollen Namen The Brick ist kein eigenständiges Telefon, sondern lässt sich via Bluetooth mit einem iPhone oder Android-Handy verbinden. Anschließend kann man damit telefonieren oder Musik hören.
BYOD ist für Unternehmen schon länger ein heißes Thema und eine große Anzahl verfügt bereits über BYOD-Richtlinien. Somit scheint der Einzug auch dieser „wearable devices“ am Arbeitsplatz nur eine Frage der Zeit zu sein. Auch wenn Wearable Technology bisher nur langsam Verbreitung findet, vermuten Marktforscher, dass sie in Zukunft genauso alltäglich sein wird wie es Laptops heute sind. Sie prognostizieren nicht nur einen Trend, sie sehen – ähnlich wie die Elektronikmesse CES - darin einen Megatrend. Der Grund: Für viele Berufe können sie einen hohen Nutzen bieten. Wearable-Geräte geben beispielsweise Ärzten und Vermessungstechnikern die Möglichkeit, freihändig und von überall auf Informationen zuzugreifen und spezielle Anwendungen zu nutzen. Das kann ihre Arbeit effizienter, genauer und sicherer machen. Gerade in der Nachfrage nach Echtzeitdaten sehen Marktbeobachter wie Gartner den besonderen Treiber. Gartner prognostizieren, dass sich der Markt für „wearable, wireless devices“ von 14 Million in diesem Jahr auf 171 Million in 2016 entwickeln wird.
Für Unternehmen macht es Sinn, sich mit diesem Trend frühzeitig zu beschäftigen. Es ist davon auszugehen, dass die neuen Geräte erhebliche Auswirkungen auf Unternehmensnetzwerke haben werden. Beratung ist also gefragt, die Kernkompetenz des Fachhandels. Händlern bieten sich neue Chancen, wenn sie die technischen Herausforderungen, mit denen sich ihre Kunden konfrontiert sehen, meistern und auch für organisatorische Fragen Lösungsvorschläge anbieten können. Vor allem in Sachen Sicherheit und Netzwerkperformance bietet die Elektronik zum Anziehen Ansätze, bei denen ein Fachhändler, der sich mit der Technologie befasst hat, punkten und Umsätze generieren kann. Um sich in den Trend einzuarbeiten, sollten Reseller besonders auf drei Themen beim Einsatz der neuen Geräte achten.
Die Performance: Viele dieser Wearable-Geräte werden derzeit mit einem vorhandenen Gerät – zum Beispiel einem Smartphone, Tablet-PC oder Laptop - gekoppelt und ersetzen dieses nicht einfach. Die Folge sind zahlreiche zusätzliche Geräte im Netzwerk. Das kann zu einer Überlastung und Reduzierung der Performance des Netzwerks führen. Viele Unternehmen werden daher eine Erweiterung oder Aufrüstung ihres Netzwerks in Betracht ziehen, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Die Sicherheitsrichtlinien: Die neuen Geräte können verschiedene Sicherheitsrisiken mit sich bringen. Google Glass kann beispielsweise alles aufzeichnen, was der Träger sieht und auch Smartwatches sind mit einer Kamera und Aufnahmefunktionen ausgestattet. So können ihre Benutzer vertrauliche Dokumente unbemerkt fotografieren oder private Gespräche aufzuzeichnen und diese Informationen an persönliche Geräte außerhalb des Netzwerks übertragen. Obwohl diese Szenarien wie aus einem Spionage-Thriller klingen, stellen sie eine reale potenzielle Bedrohung für Unternehmen dar, insbesondere für jene, die mit sensiblen oder personenbezogenen Daten zu tun haben. Erlaubt ein Unternehmen die Nutzung von Wearable-Technology, braucht es klare Richtlinien, aus denen hervorgeht, wer diese Art von Equipment mit an den Arbeitsplatz bringen und damit eine Verbindung mit dem Netzwerk herstellen darf. In ihnen sollte zudem festgelegt sein, in welchen Bereichen es von den autorisierten Personen getragen werden darf. Diese Punkte können die IT-Verantwortlichen problemlos in bestehende BYOD-Richtlinien integrieren.
Die Angreifbarkeit: Bei der Verbindung oder Synchronisierung von Wearable-Technology mit Laptops oder Smartphones können nicht nur sichere Informationen übertragen, sondern auch Viren verbreitet werden. Wearable-Technoloys sind somit ein neuer Angriffsvektor für Attacken von außen auf Unternehmensnetzwerke. Fachhändler sollten ihren Kunden also auch Software für den Schutz von Endgeräten bereitstellen. Mit Hilfe von Endgeräteerkennung lassen sich miteinander verbundene Geräte und damit einhergehende Sicherheitsrisiken ermitteln. Dies kann aufwändig sein, ist jedoch eine wichtige Maßnahme zum Schutz von Unternehmensdaten. Außerdem sollten die IT-Verantwortlichen darauf achten, dass vorhandene Sicherheitslösungen wie Firewalls stets auf dem neuesten Stand sind. (mb)