Ratgeber Solid State Disk

Worauf Sie beim SSD-Kauf achten müssen

06.04.2010
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Trim-Befehl von Windows 7 und Linux

Microsoft unterstützt mit Windows 7 und Windows Server 2008 R2 standardmäßig den sogenannten Trim-Befehl. Linux-Distributionen verwenden den Trim-Befehl ab der Kernel-Version 2.6.18.

Das speziell für SSDs entwickelte ATA-Kommando ändert die Löschstrategie und beschleunigt so Schreibzugriffe. Eine SSD schreibt Daten in 4-KByte-Blöcken, während der Löschvorgang gleich über einen 512-KByte-Block erfolgt. Am Anfang kann der SSD-Controller mit vollem Tempo in freie Blöcke schreiben. Mit zunehmender Nutzungsdauer schwinden die als frei gekennzeichneten Blöcke. Der Controller muss dann immer öfter vor dem Schreibvorgang 512-KByte-Blöcke einlesen und prüfen, ob die Daten noch in Gebrauch sind, bevor er sie löschen kann.

Dadurch bilden sich wiederum immer mehr 4-KByte-Blöcke mit Datenfragmenten, die bereits in anderen Zellen gespeichert sind, sprich: beschriebene Blöcke, die für den Controller nicht als frei markiert sind. So ist die SSD recht schnell „zugemüllt“ und der SSD-Controller muss ständig Blöcke einlesen, bevor er sie beschreiben kann. Das kostet zusätzliche Zeit und bremst so die Schreibrate aus. Das TRIM-Feature übernimmt diese Arbeit im Vorfeld und löscht alle bereits beschriebenen, aber nicht mehr genutzten 4-KByte-Blöcke.

Moderne SSDs unterstützen überwiegend den Trim-Befehl. Einige Hersteller bieten auch Firmware-Upgrades mit Trim-Support für ihre Solid State Disks an. Bei schon länger auf dem Markt erhältlichen SSDs sowie insbesondere bei günstigen Einstiegsmodellen gibt meist keine Trim-Unterstützung.