3 Ratschläge von Forrester

Woran Multisourcing noch scheitert

10.03.2011
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Beim Multisourcing sind Innovation und Qualität oft nicht berauschend, wie Forrester in einer Umfrage herausfand. IT-Dienstleister fügen sich immer weniger der Subunternehmer-Rolle. Das zwingt Anwender, die Beziehungen besser zu steuern.
Foto: Pixelio, Berwis

Beim Glücksspiel empfiehlt es sich, nicht nur auf eine Zahl zu setzen. Eine ähnliche Strategie verfolgen immer mehr Unternehmen beim IT-Outsourcing. Sie setzen auf „Multisourcing“, die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl zum Teil stark spezialisierter Dienstleister. Das Kalkül geht nach Einschätzung von Forrester Research bisher weitgehend auf, wenngleich es eine Reihe von Hürden zu meistern gilt.

31 Prozent der Anwender verteilten in einer Forrester-Umfrage die beste von fünf Bewertungen für ein Erfolgsmerkmal von Multisourcing: Diese Firmen sind demnach sehr erfolgreich, Zugang zu spezialisierten Fähigkeiten und Technologien zu finden. Weitere 49 Prozent geben hier die zweitbeste Note. Alles in allem gelingt es also tatsächlich, passgenau die am besten geeigneten Anbieter für die jeweiligen Anforderungen aufzutun.

Ähnlich gut fahren die Anwender bei der Kostensenkung durch verschärften Wettbewerb der Dienstleister. Indem nicht ein einziger Anbieter mit allen IT-Services betraut, sondern jede Aufgabe einzeln beauftragt wird, können in den Verhandlungen günstigere Preise ausgehandelt werden. 27 Prozent der Firmen sagten Forrester, sie seien dabei sehr erfolgreich. Weitere 39 Prozent bezeichnen sich in diesem Bereich als erfolgreich.

Einigermaßen gut gelingt es den Anwendern außerdem, durch Verteilung der Aufgaben die technologischen und wirtschaftlichen Risiken zu reduzieren und die Performance der Dienstleister zu verbessern. Nicht berauschend sind hingegen die Resultate bei Innovationskraft und Qualität, die nicht wie erhofft gesteigert werden konnten. Lediglich um die 15 Prozent der Unternehmen äußerten sich hierzu sehr zufrieden.