IT-Umstellung verschoben

Woran das Mammutprojekt der HVB krankt

03.05.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Der Betriebsrat hat die Nase voll

Heinz Laber, Vorstand der HVB
Heinz Laber, Vorstand der HVB

Mittlerweile stelle sich auch der Betriebsrat gegen das Projekt, berichtet der Insider. Er genehmige keine Überstunden mehr, die im Zusammenhang mit Eurosig stünden. Insofern ist es fraglich, ob die Software überhaupt noch in diesem Jahr eingeführt werden kann - zumal die Umstellung nach Angaben des für IT zuständigen Vorstandsmitglieds Heinz Laber nur möglich ist, wenn der Letzte des Monats auf ein Wochenende fällt. Damit kämen heuer nur noch Anfang September oder Anfang Dezember in Frage.

Last, but not least wurde das ursprüngliche Ziel des Projekts offenbar bereits verfehlt. Wie der anonyme Experte berichtet, waren derart viele nationale Anpassungen notwendig, "dass gemeinsam nur noch die Frameworks und der Name sind".

IT-Vorstand Laber gibt sich nach wie vor optimistisch: Im HVB-Intranet und gegenüber der Presse beteuerte er, das Projekt "bis zum erfolgreichen Abschluss" durchziehen zu wollen. Doch intern munkelt man, dass sein Stuhl wackle - und damit auch Eurosig.