Citrix-Chef Goldbrunner blickt in die Glaskugel

Womit sich CIOs 2015 befassen sollten

26.01.2015
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Peter Goldbrunner verantwortet als Area Vice President Southern and Central Europe das Gesamtgeschäft von RES in Zentral- und Südeuropa. Damit ist er auch Teil des EMEA Managment Teams von RES. Der erfahrene Manager ist seit Januar 2016 bei RES und war dort zunächst als Regional Director Central Europe tätig. Zuvor war er mehr als 18 Jahre lang in Managementfunktionen bei Citrix tätig. Vor seiner Zeit bei Citrix war Peter Goldbrunner bei Informix Software beschäftigt.
Peter Goldbrunner, Director Sales Central Europe und kommissarischer Leiter für die Region Zentraleuropa bei Citrix, hat für uns in die Glaskugel geblickt. Er sieht auf die CIOs in diesem Jahr vor allem vier Herausforderungen zu kommen.
Peter Goldbrunner, Director bei Citrix, sieht für die CIOs 2015 vier Herausforderungen.
Peter Goldbrunner, Director bei Citrix, sieht für die CIOs 2015 vier Herausforderungen.
Foto: Citrix

Der erste Aspekt mit dem sich CIOs in diesem Jahr befassen sollten, ist laut Citrix-Manager Goldbrunner der Brückenschlag zwischen Mensch und Maschine. Die Entwicklung rund um Computer orientiert sich in diesem Jahr daran, das Verhalten und die Interaktionen eines Menschen nachzuahmen. Das zeigt sich schon bei der Programmierung von Software. Anwendungen müssen über ein kundenorientiertes Design verfügen, um die Wünsche und Bedürfnisse von Verbrauchern besser einzubinden und Innovationen voranzutreiben.

Derartige Aspekte gewinnen verstärkt an Relevanz und sind ein Fall für den C-Level. Unternehmen sind deshalb gefordert, sich bei der Designgestaltung in die Lage des Verbrauchers zu versetzen. Es reicht nicht mehr, lediglich eine Palette an Funktionen und Fähigkeiten abzuliefern. Von diesem Businessansatz profitieren Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen.

Das Jahr des "Intrapreneurs"

Große Unternehmen werden neue und spannende Wege finden, um User-Erfahrungen innovativ und vielseitig zu gestalten. In diesem Zusammenhang greifen die Unternehmen zu unorthodoxen Mitteln. Startups werden über Accelerator-Programme finanziert, Programmier-Workshops werden dazu genutzt, um Nachwuchstalente für das Unternehmen zu finden. Junge Arbeitnehmer werden verstärkt mit erfahrenen Teams in einem Unternehmen zusammenarbeiten, um Innovationen voran zu treiben.

Der Anwender im Fokus

Die IT der Zukunft dreht sich um das Benutzer-zentrierte Computing. Anwender sind heute längst nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden - und genau so wenig sollten es ihre Daten sein. Arbeit von überall wird zur Normalität. Infolge dessen erwarten Mitarbeiter jederzeit einen sicheren Zugang zu den Informationen und Daten ihres Arbeitgebers. Firmen müssen diese Entwicklung aufgreifen und ihre IT-Umgebung entsprechend den Bedürfnissen ihrer Angestellten konzipieren - nicht umgekehrt.

Nicht umsonst gewinnen Cloud-Technologien immer mehr an Bedeutung - sie vereinfachen viele Prozesse für den Anwender. Die Realität in vielen Unternehmen sieht allerdings immer noch anders aus: Nach wie vor herrschen veraltete IT-Strukturen mit starren und ineffizienten Prozessen vor. Kein Wunder also, dass die Anwender im Rahmen dieser Entwicklung mehr und mehr eigenmächtig nach Lösungen Ausschau halten und an bestehenden IT-Richtlinien vorbei agieren. Deshalb sind die CIOs gefordert, die Welten zwischen Richtlinienkonformität und Benutzerfreundlichkeit zu vereinen, damit ihre Unternehmen auch in Zukunft produktiv arbeiten können.

Sichere Apps

Die Zunahme der Datenmengen im Bereich des "Mobile-Computing" erhöht das Risiko, sensible Informationen zu verlieren. App-Entwickler müssen sich darauf einstellen und sollten ihr Hauptaugenmerk von Anfang an auf die Datensicherheit lenken. Unternehmen werden gezielt Lösungen auswählen und integrieren, um den Schutz ihrer Informationen und die Privatsphäre der Benutzer zu gewährleisten. Die gewählten Apps werden Richtlinien für die dynamische Zugangskontrolle enthalten. So können potenzielle Bedrohungen und Sicherheitslücken erfolgreich bekämpft werden.

Ein großes Manko von aktuellen Technologien ist es, dass Sicherheit und Privatsphäre lediglich als Anhängsel betrachtet werden. Doch das Thema Sicherheit darf nicht länger als "Nice to have" verstanden werden. Vielmehr müssen Security-Aspekte bereits beim Design von neuen Produkten berücksichtigt werden. Nur so kann garantiert werden, dass persönliche und firmeninterne Daten von Benutzern und Organisationen gut geschützt sind.