Bilanz

Womit das Marketing von ITK-Unternehmen zu kämpfen hat

23.03.2009
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Produkte

Die Umfrage beschäftigt sich auch mit dem Problemdruck, dem Marketing-Spezialisten im Produktbereich ausgesetzt sind. Vier von fünf Befragte finden es demnach schwierig, anwenderfreundliche und verständliche ("Usability") Produkte zu schaffen. Ähnlich schwierig gestaltet sich aus Sicht der Marketiers die Differenzierung der Produkte gegenüber Konkurrenzangeboten. Immerhin 76 Prozent der Interview-Teilnehmer sehen hier ein Problem. Eine ganz eigene Sorge treibt die IT-Dienstleister um: Wie lassen sich "Zusatzdienstleistungen" im Markt etablieren, die zahlungspflichtig sind?

Ganz deutlich wird in der Befragung, dass Marktforschung entscheidend ist. Erfolgreiche Unternehmen nutzen sie sehr viel stärker als weniger gut aufgestellte Companies. Das kann etwa in Form von Fokusgruppen bestehen, in denen sechs bis zehn Teilnehmer unter Anleitung Produktideen und -konzepte diskutieren. Eine weitere Möglichkeit stellt die so genannte Conjoint-Analyse da, in der es darum geht, aus Kundensicht einzelne Merkmale oder Merkmalsausprägungen von Produkten aus Kundensicht zu untersuchen. Und schließlich geben Usability-Tests, in denen Anwender in kontrollierter "Laborumgebung" die Gebrauchstauglichkeit von Produkten prüfen, wertvolle Hinweise.

Ebenso haben solche Unternehmen bessere Karten, die ihre Vertriebspartner in die Produktgestaltung einbeziehen - allerdings ist der Effekt statistisch nicht ganz so deutlich wie der Marktforschungsaspekt. (hv)