Neuer Verdacht

Wollte die Telekom auch die Bundesnetzagentur ausspionieren?

06.06.2008
Im Rahmen der Bespitzelungspläne der Deutschen Telekom sollten Presseberichte zufolge offenbar auch Mitarbeiter der Bundesnetzagentur abgehört werden.

Aus einem Fax der Berliner Firma Network gehe hervor, dass auch die Überwachung von Mitarbeitern einer Regulierungsbehörde in Bonn geplant wurde, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" . Dabei könne es sich nur um die Bundesagentur handeln, die die Liberalisierung des Telefonmarktes überwacht. Die Firma Network hatte im Auftrag der Telekom Aufsichtsräte und Journalisten bespitzelt. Dabei soll sie Daten von Telefonaten von Mitarbeitern der Telekom erhalten haben. Damit hätte die Deutsche Telekom gegen das Fernmeldegeheimnis verstoßen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem gegen den ehemaligen Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel und den Ex-Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke, einige Mitarbeiter aus der Sicherheitsabteilung des Unternehmens sowie den Geschäftsführer der Firma Network. Bei einer simulierten Attacke auf die IT-Infrastruktur durch interne Hacker hätten sich erhebliche Schwächen gezeigt. Dies bestätigte auch Erwin Recktenwald, der Geschäftsführer der Telekom-Konzernsicherheit der Zeitung. (dpa/mb)