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Wolfson geht an die (Londoner) Börse

10.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die in Edinburgh ansässige Halbleiterfirma Wolfson Microelectronics hat bestätigt, dass sie im Oktober den Gang an die London Stock Exchange wagen wird. Dabei hofft das Unternehmen auf einen Gewinn zwischen 50 und 100 Millionen Pfund (umgerechnet 79,5 bis 159 Millionen Dollar). Wie groß der zu emittierende Unternehmensanteil sein wird, ist noch nicht bekannt. Insider vermuten indes bis zu 25 Prozent, was Wolfson eine Marktkapitalisierung von knapp 320 Millionen Dollar bringen würde. Den Gewinn aus dem IPO will die Firma in den Ausbau ihrer Vertriebsinfrastruktur und Produktabdeckung in verschiedenen Märkten stecken.

Wolfson wurde 1985 als Spin-off der Edinburgh University gegründet und erhielt Rückendeckung von mehreren Wagniskapitalgebern und Investoren. Die Firma liefert unter anderem Audiochips für Microsofts "Xbox" und Apples "iPod" und beschäftigt gegenwärtig rund 120 Mitarbeiter, deren Optionen ihnen 20 Prozent des Unternehmens sichern. Im Geschäftsjahr 2002 erreichte Wolfson umgerechnet rund 35,8 Millionen Dollar Umsatz (doppelt so viel wie im Vorjahr) und einen Nettogewinn von 3,8 Millionen Dollar nach einem Fehlbetrag von 1,1 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Börsengang dürfte das größte Going Public Großbritanniens seit dem des Softwareanbieters Marlborough Sterling werden, der im April 2001 umgerechnet knapp 120 Millionen Dollar eingebracht hatte. (tc)