Beliebteste Arbeitgeber in Europa 2008

Wo junge Informatiker arbeiten wollen

21.02.2008
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Kein Gießkannenprinzip

Kleiner Trost für die deutschen Arbeitgeber: Auf den Rängen elf bis 20 sind sie gut vertreten. Siemens belegt Platz elf, es folgt Europas größtes Softwarehaus SAP. Die Walldorfer sind angesichts der Personalknappheit dabei, ihre Recruiting-Aktivitäten stärker zu internationalisieren. Mit Steffen Laick wurde die Stelle eines europäischen Hochschul-Recruiters besetzt. Er soll sich über Deutschland hinaus an europäischen Hochschulen nach Mitarbeitern umschauen. Auf die Frage, ob ihn das europäische Ergebnis nicht enttäusche, nachdem man in Deutschland die Nummer eins sei, meinte er nur: "Wir arbeiten nicht nach dem Gießkannenprinzip wie viele unserer globalen Wettbewerber, die viel Geld in breit gestreute Werbekampagnen investieren. Wir nutzen unser University Alliances Programm, das seit Jahren Universitäten mit SAP-Systemen ausstattet und so den Einsatz von SAP in Lehre und Forschung fördert." Das bringe SAP inhaltlich eine starke Kompetenz, habe allerdings keine so große Breitenwirkung.

Steffen Laick, SAP: 'Wir arbeiten nicht nach dem Gießkannenprinzip wie viele unserer globalen Wettbewerber, die viel Geld in breit gestreute Werbekampagnen investieren.'
Steffen Laick, SAP: 'Wir arbeiten nicht nach dem Gießkannenprinzip wie viele unserer globalen Wettbewerber, die viel Geld in breit gestreute Werbekampagnen investieren.'
Foto: Steffen Laick

"Natürlich reicht es uns nicht, nur in Deutschland attraktiv zu sein. Unser klares Ziel ist, die Attraktivität von SAP als Arbeitgeber auch in anderen Ländern langfristig auf das Niveau von Deutschland zu bringen", so Laick selbstbewusst. Man verfolge jedoch weiter eine gezielte Strategie und werde auf europäischer Ebene nur mit ausgewählten Universitäten enger zusammen arbeiten. Als erste Maßnahmen zur Imageverbesserung möchte Laick das Angebot von wissenschaftlichen Einrichtungen annehmen, die sich "Fachvorträge zu unseren neuesten Innovationen, Technologien oder über unsere Erfolge bei Kunden" wünschen. "Hier werden wir uns künftig noch stärker engagieren. Wir wissen, wir können fachlich sehr schnell begeistern und es wird uns sicher auch außerhalb Deutschlands gelingen, Studenten von einem Einstieg bei SAP zu überzeugen."