Wo ist eigentlich ... Karl Hecken?

10.03.2009

Es gibt Netzwerker und Netzwerker.

Wenn Hecken über die CeBIT läuft, kann das ein ganz schwieriges Unterfangen werden, da er auf Schritt und Tritt Leuten begegnet, mit denen er in seinem Berufsleben zu tun hatte.

"Ich bin der klassische Networker mit Helfersyndrom", beschreibt er sich am liebsten, wobei nicht aus jedem Kontakt ein Geschäft entstehen müsse, wie er betont. Und ein Laudator ergänzte anlässlich seines 60. Geburtstags vor drei Jahren: "Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Vertrauen und ,Geht net, gib es net` sind seine besonderen Merkmale." Die rheinische Frohnatur erzählt gerne, wie es bei Kienzle zuging, wo er bis 1983 Geschäftsführer war: "Dort wurden Entscheidungen per Blickkontakt verabschiedet, kein Handschlag, keine Protokolle, sondern bloßes Vertrauen ließen ganze Produktlinien entstehen."

Nachdem Mannesmann die Schwarzwälder Firma übernahm, hielt Hecken es noch eine Zeitlang aus, wechselte dann aber zum Weltkonzern Philips, wo er die Vertriebsleitung in Deutschland übernahm. Mitte der 80er Jahre war es mühsam, den Kunden das Office-Automation-Konzept zu erläutern, also das Zusammenwachsen von Bild, Daten, Text und Sprache - was heute als Selbstverständlichkeit gilt.

1991 entschloss Hecken sich dann, seine Ideen in eine eigene Firma einzubringen, und gründete mit seinem Bruder Rudolf und Walter Gora eine Technologieberatung, die bis auf 110 Mitarbeiter wuchs. Später stieg er mit der Firma Convenio auch ins Personalberatungsgeschäft ein, dem er bis heute treu geblieben ist. (hk)