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Tipps zum Trend

Wo finde ich den passenden Web-Speicher?

06.11.2008

Im Browser oder im Client

Die meisten der Web-Verianten lassen sich nach dem Registrieren entweder direkt im Browser nutzen, wie Holger Bleich erklärt. Oder der Nutzer muss - etwa bei Xdrive - eine Client genannte Software auf dem eigenen Rechner installieren. Werden Daten auf den Netz-Speicher geschaufelt, ist das technisch gesehen ein Upload - wie das Einstellen eines Videos bei YouTube. Entsprechend handelt es sich beim Zugriff auf die Daten um einen Download.

Das Herunterladen geht flott: Bei neuen DSL-Verträgen ist ein Tempo von bis zu 16 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) Standard. Dagegen zeigt sich beim Upload, dass dem Komfort im Umgang mit Web-Platten noch Grenzen gesetzt sind: Hier liegt die Geschwindigkeit derzeit bei maximal 1 Mbit/s, und selbst das nur im Idealfall, erläutert Bleich. "Für ein 100 Megabyte (MB) großes MP3-Album braucht man dann 13,20 Minuten - und für eine mit 4,8 GB volle DVD stolze 10,6 Stunden" - oder noch länger.

Neben solchen eher praktischen Fragen spielt die Datensicherheit eine wichtige Rolle. "Denn Online-Speicher ist eben etwas anderes als eine externe Festplatte, für die man schon die Wohnungstür aufbrechen müsste, um an die Daten zu gelangen", sagt Peter Knaak. Daher sollten Nutzer es sich gut überlegen, ob sie neben Unbedenklichem wie Bildern aus dem Urlaub auch vertrauliche Inhalte dort speichern wollen. Die Daten könnten schließlich - zumindest theoretisch - schon beim Upload oder später beim Herunterladen abgegriffen werden. "Das Mindestmaß an Sicherheit für den Weg vom Server und wieder zurück ist deshalb die SSL- oder TLS-Verschlüsselung", sagt Martin Bierwirth vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn. Hat ein Anbieter keines von beidem im Programm, entscheidet sich der Nutzer besser für einen anderen.

Zumindest vertrauliche Dateien wie Adressbücher sollten nach Martin Bierwirths Worten verschlüsselt abgelegt werden: "Der einfachste Weg für Windows-Nutzer ist hier, Zip-Archive zu erstellen und die Dateien dabei zu verschlüsseln." Oder der Nutzer verwendet ein spezielles Verschlüsselungsprogramm wie TrueCrypt oder PGP (Pretty Good Privacy) beide gibt es auch in kostenlosen Varianten. (dpa/ajf)