Fritzbox

WLAN per WPA3 schützen

22.12.2020
Von 
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Ab Fritz!OS Version 7.20 ermöglicht AVM die neue WPA3-Verschlüsselung, um sich besser gegen Angriffe auf das Funknetz zu wappnen. Einschalten muss man diesen Modus aber selbst. Zudem sind Risiken und Nebenwirkungen nicht ganz ausgeschlossen.

Fritzbox-GUI und WLAN / Sicherheit öffnen

Mit Fritz!OS 07.20 hält der moderne Verschlüsselungsstandard WPA3 in den aktuellen AVM-Routern Einzug. Allerdings wird er von vielen älteren Endgeräten nicht unterstützt. Das liegt nicht unbedingt an einer fehlenden WPA3-Kompatibliät des WLAN-Adapters. Auch die Treiber und nicht zuletzt das Betriebssystem müssen mitspielen. Windows 10 etwa beherrscht den neuen Standard ab Version 1903, bei Android ist das erst ab Version 10 der Fall.

Aus diesem Grund unterstützt die Fritzbox einen Kombimodus, den sogenannten Transition Mode. Er ermöglicht gleichzeitig WPA3- und WPA2-Verbindungen, sodass ältere Geräte keine Probleme haben sollten, sich weiterhin anzumelden. Darüber hinaus profitieren auch sie von mehr Sicherheit, da der Transition Mode für WPA2-Verbindungen bei der Anmeldung zum Beispiel zwingend Protected Management Frames (PMF) vorschreibt.

Um den Kombimodus einzurichten, führen Sie die im Folgenden beschriebenen Schritte durch. Diese beziehen sich auf eine Fritzbox 6591 Cable, sollten sich aber sinngemäß auf alle modernen AVM-Router übertragen lassen.

Öffnen Sie zuerst die Fritzbox-GUI, indem Sie in einem beliebigen Browser die Adresse fritz.box aufrufen. Nachdem Sie sich an der Benutzeroberfläche angemeldet haben, navigieren Sie über die linke Seitenleiste zum Punkt WLAN / Sicherheit.

WPA-Modus auswählen

Anschließend wechseln Sie zum rechten Bereich des Fensters. Dort öffnen Sie im Abschnitt WPA-Verschlüsselung das Pulldown-Menü unter WPA-Modus. Dann wählen Sie statt des bisher genutzten Verschlüsselungsverfahrens, in der Regel WPA2 (CCMP), den Modus WPA2 + WPA3. Jetzt nur noch den Hinweisdialog bestätigen und die Schaltfläche Übernehmen anklicken. Die Fritzbox blendet daraufhin eine Übersichtsseite ein, die unter anderem die SSID, den WLAN-Netzwerkschlüssel und den eingestellten Modus zeigt. Diese Seite können Sie für Ihre Unterlagen ausdrucken und dann das Fenster schließen.

Es empfiehlt sich, anschließend alle WLAN-Geräte neu an der Fritzbox anzumelden, damit sie eine Verbindung mit den neuen Parametern aushandeln können. Nach Angaben von AVM kann es unter Umständen sogar notwendig sein, die WLAN-Verbindung clientseitig neu einzurichten.

Um zu sehen, auf welches Verschlüsselungsverfahren sich Fritzbox und WLAN-Clients geeinigt haben, rufen Sie erneut die Benutzeroberfläche des Routers auf. Wenn Sie zu WLAN / Funknetz navigieren, finden Sie in den Eigenschaften des jeweiligen Geräts den Eintrag WPA2 oder WPA3. (ad)