Lorenz-Serninare für Schnittstellenjobs zwischen Büro und DV:

Wissenstranster gegen Technik-Phlegma

31.07.1987

FRANKFURT (CW) - Wissen über Schnittstellen zwischen traditioneller Ausbildung und moderner Büropraxis vermitteln will die Systemhaus Gruppe Lorenz in Frankfurt. Seminare wie auch Podiumsveranstaltungen sollen dazu die Plattform sein.

Fragen über den Einsatz neuer Bürotechnologie dominieren in den Weiterbildungsveranstaltungen des neu eröffneten "Zentrums für angewandte Bürokommunikation". Zielgruppe sind Pädagogen, die zu Organisatoren für angewandte Büroinfomation umgeschult werden sollen. Dabei arbeitet Lorenz mit dein Arbeitsamt zusammen. Das künftige Berufsfeld der Kommunikationsorganisatoren sieht Geschäftsführer Heinz-Jürgen Lorenz, der das Systemhaus 1975 gründete, an der Schaltstelle zwischen Organisation, DV und Nachrichtentechnik. Ihre Aufgabe bestehe darin, integrierte Bürokommunikationssysteme zu planen, zu realisieren und zu betreuen.

Allerdings klagt Lorenz über Bildungsunwilligkeit und Technik-Phlegma nicht weniger arbeitsloser Akademiker. Technikaufklärung eigener Art startete Lorenz deshalb auch mit der Veranstaltungsreihe "Frankfurter Podium". Fernseh-Senior Werner Höfer moderierte das Thema der ersten Diskussion zwischen Experten und Meinungsbildnern "Technik von morgen - Menschen von heute - Strukturen von gestern". Traditionelle Fähigkeiten, wie Lesen oder Schreiben, umriß Diskussionsteilnehmer Manfred Bues von der Fachhochschule Furtwangen das Spannungsfeld zum Reizwort Computer, dürften nicht verkümmern. Andererseits sei vor einer "Maschinenstürmer-Mentalität zu warnen, deren "Technikabstinenz nicht selten im guten deutschen Geist humanistischer Bildung" gründe. Jenes Augenmaß sei angesagt, das allein durch ein Gleichgewicht von geisteswissenschaftlichen wie auch naturwissenschaftlichen Kräften in Ausbildungsstätten zustande kommen könne.

Weitere Seminarveranstaltungen des Systemhauses Lorenz mit einem Gesamtumsatz von rund 23 Millionen Mark im Geschäftsjahr 1986 zielen auf Beschäftigte an rund 4000 Arbeitsplätzen im Bereich Kommunikationstechnik, die der Frankfurter "Softseller" nach eigenen Angaben bei 100 "ersten Adressen" im Rhein-Main-Gebiet mit "Consultware" betreut. So können sich etwa DV-Organisatoren und Systemanalytiker auf dem Gebiet der Bürokommunikation weiterqualifizieren.