Hays- und Berlecon-Studie

Wissensmanagement verändert Unternehmensstrategien

29.11.2012
Von Saskia Thamm
Das Wissensmanagement beeinflusst zunehmend den Unternehmenserfolg. Personelle Maßnahmen, neue Arbeitsmethoden und nicht zuletzt die Implementierung moderner IT-Technologien ebnen den Weg für ein gutes Gelingen.
Die Bedeutung der Wissensarbeit steigt.
Die Bedeutung der Wissensarbeit steigt.
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Die steigende Bedeutung der Wissensarbeit führt zu einer Aufwertung der Fachbereiche mit einem hohen Anteil an Wissensmitarbeitern. Dazu zählen in erster Linie drei Abteilungen: die IT inklusive Service-Units, Forschung und Entwicklung (R&D) sowie das Finanzmanagement & Accounting (F&A). Die Folge dieser Entwicklung: Die Anforderungen an diese Fachbereiche in Sachen Effizienz, Transparenz und Serviceorientierung sind in den letzten Jahren merklich gestiegen. Insbesondere IT- und R&D-Verantwortliche machen die Erfahrung, dass der Druck zum Nachweis des Wertbeitrags anhand konkreter Kennzahlen zunimmt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Fachbereiche im Wandel“, die das Marktforschungsinstitut Berlecon Research im Auftrag des Personaldienstleisters Hays AG vom Februar bis April letzten Jahres durchgeführt hat.

„Wissensarbeit erfolgt heute nicht mehr im Elfenbeinturm. Eine Grundvoraussetzung ist der Austausch zwischen Mitarbeitern, Kunden und externen Partnern. Dabei wird allerdings das Management der zunehmend komplexen Kommunikations- und Austauschprozesse zur Herausforderung“, kommentiert Hays-Marketingleiter Frank Schabel die Erhebung. Erschwerend hinzu komme, dass interne Prozesse immer schneller an veränderte Bedingungen angepasst werden und Verantwortliche immer kürzere Planungszeiträume akzeptieren müssten. „Gleichzeitig aber steigt der Budgetdruck“, so Schabel. Darüber hinaus würden immer mehr Mitarbeiter und Bewerber ein flexibles Arbeitsumfeld mit anpassbaren Arbeitszeiten und Möglichkeiten zur Nutzung des Home-Office fordern. Schließlich genießt das Thema Aus- und vor allem Weiterbildung einen hohen Stellenwert: Mehr als 40 Prozent der Befragten beklagten, dass das für die Kerntätigkeiten notwendige Wissen immer schneller veraltet. Um trotzdem Schritt halten zu können, müssen Fachbereiche immer stärker in Fortbildungsmaßnahmen für Arbeitnehmer investieren und Anreize für eine ständige Weiterentwicklung schaffen.