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Wissenschaftler schließt Nerven an Rechner an

25.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein Professor für Kybernetik an der University of Reading, will sein Nervensystem mit einem Rechner verbinden. Der umstrittene Wissenschaftler Kevin Warwick hat sich bereits Sensoren in die Nervenstränge des linken Arms implantieren lassen und eine Vorrichtung angeschlossen, mit der sich via Funk Impulse zwischen Körper und Computer übertragen lassen sollen. Ziel ist es, so viele Bewegungsimpulse wie möglich an den Rechner zu schicken und dort zu speichern. Im ersten Schritt will Warwick das Abknicken des Zeigefingers erfassen. Nach Vorstellung des Forschers sollen gelähmte Menschen solche Impulse vom Rechner über eine Fernsteuerung abrufen und sich dadurch bewegen können. Im Lauf dieser Woche will der Wissenschaftler die Funkverbindung zum PC aufbauen. Dann wird es spannend, da Warwick nach eigener Aussage nicht weiß, ob die Implantate an den richtigen Nerven sitzen. Er glaube

aber, dass das Experiment gelingt, da er bereits seit Tagen ein Kribbeln im Zeigefinger verspüre. Bereits im Jahr 1998 hatte sich Warwick einen Silizium-Chip in den Arm einsetzen lassen, der Körpersignale übertrug. (lex)