Wirecard: Neue Zahlungsmöglichkeit im Netz

30.07.2007
Von Tobias Weidemann
Mit der Wirecard kommt dieser Tage eine virtuelle Bezahlkarte auf den Markt, die für den Käufer sicherer ist als eine herkömmliche Kreditkarte. Wir haben sie getestet.

Wirecard: Bezahlen im Internet mit Kostenkontrolle

Immer noch scheuen viele Anwender davor zurück, über das Internet einzukaufen. Als Begründung wird häufig die Unsicherheit beim Bezahlen angeführt. Eine Vielzahl von Zahlungsformen von Paypal bis Webcent konkurriert um die Gunst der Kunden. Allerdings konnte sich noch keine der virtuellen Währungen durchsetzen, wohl auch gerade wegen der Formatvielfalt.

Ein neues Bezahlsystem, das die Vorteile einer herkömmlichen Kreditkarte mit der Sicherheit der Kostenkontrolle verbindet, hat jetzt die Wirecard AG vorgestellt. Bei der Wirecard genannten Anwendung handelt es sich um eine virtuelle Kreditkarte, die auf Guthabenbasis bedient wird. Der Kunde erhält also sämtliche Annehmlichkeiten einer Master-Card, trägt aber das Missbrauchsrisiko nur für eine Summe seiner Wahl, die er auf das Konto eingezahlt hat. Wahlweise kann für eine Gebühr von 29,90 Euro pro Jahr (inkl. Versand) eine physische Kreditkarte ausgegeben werden, mit der sich auch außerhalb es Internets bezahlen lässt.

Die Anmeldung funktioniert recht einfach: Eingabe von Name und Geburtsdatum genügen, ferner verlangt das System eine Mobilfunknummer. An diese Nummer wird eine SMS zur Freischaltung gesendet. Eine hinreichende Authentifizierung stellt dieser Schritt jedoch nicht dar – schließlich ist es durchaus möglich, sich anonym eine Prepaid-Handynummer zu beschaffen.

Selbst die Angabe einer Büroadresse akzeptierte das System – eine Adressverifizierung findet folglich nicht statt. Die virtuelle Karte kann auch von Jugendlichen ab 14 Jahren beantragt werden. Ab einem Kartenumsatz von 2500 Euro pro Jahr wird ein Postident-Verfahren durchgeführt. Die Einfachheit der Anmeldung hat aber auch einen Haken: Wer sich dreimal falsch einloggt, benötigt die Hilfe des Callcenters – eine PIN2 oder PUK gibt es nicht.