"Wir wollen das BPO-Geschäft verdoppeln"

08.06.2004

Im letzten und dritten Schritt wollen wir unser Business-Process-Outsourcing-Geschäft verdoppeln. Im vergangenen Geschäftsjahr beliefen sich unsere Einnahmen hier auf rund 2,7 Milliarden Dollar. Bis zum Jahr 2007 wollen wir das Geschäft auf etwa 5,5 Milliarden Dollar jährlich ausbauen.

CW: Zu Ihrem Amtsantritt war es um die finanzielle Situation von EDS schlecht bestellt. Wie hoch sind die Verbindlichkeiten von EDS?

Swan: Wir werden bis Jahresende keine Nettoverschuldung mehr haben. Außerdem wollen wir unsere Barreserven in den nächsten Wochen auf vier Milliarden Dollar aufstocken. Im ersten Quartal belief sich unser Auftragseingang auf vier Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr war das eine Steigerung um 30 Prozent.

CW: EDS haftet immer noch das Bild eines Infrastruktur-Dienstleisters an, dem es nicht gelingt, im Kundenauftrag die IT zu erneuern und Innovationen voranzutreiben. Wie wollen Sie das ändern?

Swan: Unser größtes Wachstumspotenzial der nächsten Jahre besteht in Transformationsdiensten, die wir im Rahmen von Outsourcing-Verträgen erbringen. Dabei hilft uns eine kleine Akquisition, die wir Mitte Januar abgeschlossen haben. Die übernommene Feld Group beschäftigt mehr als 50 ehemalige CIOs aus Großkonzernen, die allesamt Erfahrungen mit der Erneuerung von IT-Abteilungen gesammelt haben. EDS hat durch diese Akquisition wesentliches Transformations-Know-how gewonnen, das wir nun unseren Kunden zur Verfügung stellen.

CW: Mit dem neuen Servicecenter in Ungarn hat EDS ein weiteres Nearshore-Angebot vor allem für die Niederlassungen in Zentraleuropa geschaffen. Wie kam die Entscheidung für Budapest zustande?