CeBIT-Preview

"Wir sind positiv überrascht"

01.02.2010
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Ein jährliches Presseforum zeigt im Vorfeld der CeBIT interessante Messehighlights. Peter Becker vom Veranstalter "Preview Event & Communication" aus Hamburg über Sinn und Zweck des Events.

CW: Sie haben in diesem Jahr zum zwölften Mal die "CeBIT-PreView" in München und Hamburg veranstaltet. Welches Konzept steckt dahinter?

Peter Becker von "Preview Event & Communication" wertet die CeBIT-Presseschau als Riesenerfolg.
Peter Becker von "Preview Event & Communication" wertet die CeBIT-Presseschau als Riesenerfolg.

BECKER: Wir sehen uns als neutrale Plattform, auf der sich jeder Aussteller, ob bekannt oder weniger bekannt, im gleichen Maße der Öffentlichkeit präsentieren kann. Bereits im September laden wir dazu alle Hersteller ein - das Ziel der Veranstaltung ist eine Win-Win-Situation, von der Presse und Aussteller gleichermaßen profitieren. Die Journalisten müssen nicht jeden Hersteller einzeln aufsuchen, und die Unternehmen müssen nicht mehrmals die gleichen Fragen beantworten. Hier trifft man sich und führt die Gespräche - das gibt der Veranstaltung einen fast schon familiären Charakter.

CW: Gerade die herstellerseitige Nachfrage nach allgemeinen Firmenpräsentationen und Produktdemos vor der Presse ist stark gestiegen. Warum?

BECKER: Die Unternehmen haben erkannt, dass es wichtig ist, in die Messe-Vorberichterstattung zu kommen. Die macht den weitaus größten Teil der Messe-Berichterstattungen aus. Der Redaktionsalltag hat sich radikal verändert. Journalisten haben weder Zeit, noch Geld, quer durchs Land von einer Pressekonferenz zur anderen zu reisen. Wo man noch nicht einmal weiß, ob am Ende etwas Verwertbares dabei herauskommt. Die Medienvertreter haben gelernt, dass sie von den PreViews mit einer Vielzahl von Neuigkeiten und interessanten Geschichten in die Redaktionen zurückfahren.

CW: Welches Feedback geben Ihnen die Aussteller?

BECKER: Wir sind positiv überrascht. Bereits im vergangenen Jahr hatten wir trotz Wirtschaftskrise 20 Prozent mehr Aussteller als sonst. In diesem Jahr waren es noch einmal 30 Prozent mehr und so mussten wir bereits Anfang Dezember 2009 die ersten Interessenten abweisen, weil wir ausgebucht waren. Im kommenden Jahr werden wir zumindest in München das Hotel wechseln müssen, weil der Platz knapp wird.

CW: Warum veranstalten Sie Ihr Forum nur in München und Hamburg?

BECKER: Das sind die beiden wichtigsten deutschen Ballungszentren, was die Mediendichte und -relevanz angeht. In München sitzen viele IT-Fachmedien, in Hamburg die Wirtschafts- und Publikums-Tagespresse. Darüber hinaus sind beide Städte zentrale Einflugsschneisen für die Pressevertreter aus den europäischen Nachbarstaaten - München für die Alpenanrainer, Hamburg für Nord- und Osteuropa. Insofern ergänzen sich die beiden Standorte sehr gut. Diese Bandbreite erreichen Sie mit Veranstaltungen in Berlin, Stuttgart oder Köln nicht.

CW: Auf der "PreView" auszustellen oder zu präsentieren, ist für die Unternehmen nicht ganz billig. Was sagen die Hersteller dazu, dass sie schon viel Geld für Ihren Messeauftritt bezahlen, darüber hinaus hier aber noch einmal zahlen sollen?

BECKER: Es ist die freie Entscheidung eines jeden Unternehmens, zu kommen oder nicht. Viele Aussteller wissen die Veranstaltung sehr zu schätzen. Sie ist als PR-Plattform sehr effizient, erreicht mit geringerem Zeit- und Finanzaufwand mehr Journalisten, als mit einer eigenen Veranstaltung. Aufwendige, kosten- und zeitintensive Redaktionstouren können sich die Unternehmen sparen. Wenn wir das gegenüber stellen, lohnt sich die "CeBIT-PreView" allemal: Hier treffen die Hersteller an ein oder zwei Tagen genauso viele Pressevertreter wie sonst in drei Wochen "on the road".