In der Umstellungsphase von manuell auf maschinell:

"Wir müssen konzeptionell in das System eingreifen."

27.07.1979

ESSEN (bi) - Das Rechenzentrum der Coca-Cola GmbH in Essen befindet sich in einer Umstellungsphase. Nicht zuletzt wegen "ganz erheblicher Kapazitätsprobleme in der manuellen Nachbearbeitung", wie der Leiter der Hauptabteilung Datenverarbeitung, Siegfried Rhein, versichert. "Die" Problemlösung ist noch nicht gefunden. Ganz offensichtlich ist Nachbearbeitung hier zur Zeit ein Sorgenkind. Die COMPUTERWOCHE befragte Siegfried Rhein zum Stand der Dinge.

- Welche Probleme tauchen bei der Nachbearbeitung bei Ihnen auf?

Der Fachbereich stöhnt darüber und über die Aufgaben, die auf ihn zukommen werden: Das Sortieren von Output-Listen, das Verschicken und Eintüten etc. Eine brauchbare Lösung haben wir noch nicht. Wir sind dabei, den Markt daraufhin zu untersuchen, was es an automatischen Zusatzgeräten zum Kuvertieren gibt, gesteuert von Beleglese-Einrichtungen.

- Gehört die Nachbearbeitung mit zu Ihrem Aufgabenbereich?

So wie die Dinge jetzt hier organisiert sind - wir führen Arbeiten für bestimmte Vertragsfirmen und Kunden zentral durch - ist sie Aufgabe des Fachbereichs, der im Zuge der Buchhaltungs-Nachbearbeitung auch das Verteilen des Outputs übernimmt. Das sind Dinge, die wir im Rechenzentrum gar nicht wissen beziehungsweise in der jetzigen Verteilung nicht unsere Sache sind. Da ist eben der Ansatzpunkt, mit dem betreffenden Fachbereich darüber zu diskutieren.

- Könnten Sie sich vorstellen, daß eine Umverteilung der Verantwortung für den Output zu Lasten respektive zugunsten des RZ-Leiters Problemlösungen leichter machen würde?

Das möchte ich im Moment nicht sagen. So, wie das Konzept jetzt abläuft, sind da in großem Umfang "Fachbereichsfachkenntnisse" notwendig. Wir könnten sie uns auch aneignen, aber der ideale Fall wäre, daß wir es weiter manuell machen würden, aber das würde unseren Nachbearbeitungsapparat weiter aufblähen. Wir haben da nur einen Mitarbeiter hauptamtlich, der wäre damit völlig überlastet. So verteilt sich das auf die einzelnen Sachbearbeiter in den Fachbereichen und ist - obwohl es dort auch Engpässe gibt - doch leichter zu verkraften. Es läßt sich aber im Moment gar nichts machen, da müßten wir konzeptionell in das System eingreifen und dann - wenn Sie so wollen - eben Computer-gesteuert den Output über den entsprechenden Nachbearbeitungsautomaten steuern. Ich bin gerade dabei, das für das nächste Jahr zu budgetieren.

- Was für ein Budget veranschlagen Sie in etwa für Ihre zukünftige maschinelle Nachbearbeitung?

Wir rechnen mit 40 000 Mark.