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Chemie-Nobelpreisträger Aaron Ciechanover

"Wir Menschen sind nicht nur Produkte der Dotcom-Industrie"

19.05.2009
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
Aaron Ciechanover, Chemie-Nobelpreisträger 2004, beklagt das Geldstreben der Menschen. Sie seien geprägt von Dotcom-Techniken sowie vielfältigen kulturellen Einflüssen und Werten.

Ciechanover war einer von drei Nobelpreisträgern, mit denen der Output-Management-Spezialist Oki Printing Solutions sein 25-Jähriges Jubiläum in Deutschland feierte. Hierbei trat das Unternehmen als Sponsor der Fotogala "Nobelpreisträger im Porträt" auf. In einer mehrjährigen Arbeit des Projekts "Nobel Faces" hat der Berliner Fotograf Peter Badge alle lebenden Nobelpreisträger der Welt in beeindruckenden Schwarz-Weiß-Fotos verewigt. Oki sponsert die Leihgabe der Fotoausstellung "Nobelpreisträger im Porträt", die an die Stadt Düsseldorf und das Landes Nordrhein-Westfalen übergeben wurde.

Die COMPUTERWOCHE hatte Ciechanover auf eine Antwort angesprochen, die der Nobelpreisträger der "Jüdischen Zeitung" gegeben hatte. Darin hatte er formuliert: "Natürlich kann man über Nacht viel Geld mit Spekulationen mit einer Internet-Firma machen. Aber das heilt keinen Krebs, keine Malaria, keine Alzheimer-Krankheit, das verhilft nicht zu besseren Ernteerträgen oder unterstützt nicht die Erforschung alternativer Energien."

Auf die Frage, ob man diese Aussage gerade in der jetzigen Zeit als grundsätzliche Kritik an heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftsformen ansehen könnte, antwortete Ciechanover (siehe Bilderstrecke):