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"Wir machen unser Wachstum nicht vom Aufbau eigenen Know-hows abhängig"

04.09.2006

Volk: Nein, das glaube ich nicht. SAP ist auch in den USA eine Erfolgsgeschichte. Die Entwicklungspartnerschaft mit der SAP hat dazu beigetragen, dass IDS Scheer sein Produkt "Aris" als einen Standard etablieren konnte. Deshalb trifft es nicht zu, dass diese Partnerschaft das Unternehmen behindert hätte.

CW: Aber die Frage ist doch, ob möglicherweise der Mangel an anderen Partnerschaften das Wachstum - speziell in den USA - gehemmt hat.

Volk: Wir kooperieren beispielsweise mit IBM, Microsoft und seit kurzem auch sehr intensiv mit Oracle. Ich denke, dass diese Partnerschaften unser Wachstum auch in den USA beschleunigen werden.

CW: Bei den Partnerschaften bestehen qualitative Unterschiede. Ein integriertes Repository gibt es bislang nur mit der SAP (siehe auch: "Oracle bietet Aris als eigenes Produkt an"). Inwieweit planen Sie, die anderen Partnerschaften zu intensivieren und/oder neue einzugehen?

Volk: Mir ist bewusst, dass wir weitere Partner ins Boot holen müssen, und wir werden uns darauf fokussieren, unser Netzwerk auszubauen. Allerdings kann ich heute noch keine definitiven Angaben zu neuen Partnern oder Partnerkooperationen machen.

CW: Das internationale Geschäft wurde bislang von Ihrem Vorstandskollegen Herbert Kindermann geführt. Jetzt nehmen Sie sich persönlich dieses Themas an. Was hat Herr Kindermann falsch gemacht?

Volk: Das ist nicht das Thema. Vielmehr widerspricht ein Vorstandsbereich "Internationales Geschäft" per se der von uns definierten Zentralisierung und Abgrenzung von Produkt- und Consulting-Geschäft. Ein internationaler Vorstandsbereich hat sich schlicht erübrigt. Der Geschäftsbereich Consulting wird von unserem neuen Vorstand Dirk Övermann global betreut, während ich den weltweiten Produktvertrieb leite. Beide Bereiche beinhalten sowohl das deutsche als auch das internationale Geschäft.

CW: Welche Rolle spielen künftig die Consulting-Kapazitäten, die sie inhouse aufgebaut haben?