Was CIOs akut beschäftigt

Wir legen Wert auf einen gesunden Sourcing-Mix

04.04.2012
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Sie waren vor nicht allzu langer Zeit erst mit einem großen Outsourcing-Vertrag in den Schlagzeilen. Aber Sie suchen zusätzlich zu ihren 2.700 IT-Mitarbeitern immer noch etwa 100 neue Leute. Wie ist das zu verstehen?
Edgar Aschenbrenner, CIO und Vorsitzender der Geschäftsführung bei E.ON
Edgar Aschenbrenner, CIO und Vorsitzender der Geschäftsführung bei E.ON
Foto: Eon

Die Anwendungsentwicklung reibt sich zwischen Kundenwunsch und Kostendruck auf. Wege aus dem Dilemma führen in Richtung Softwarefabrik. Das eine schließt das andere nicht aus. Wir suchen ja nicht für IT-Services. Großen Bedarf haben wir in puncto Projekt-Management, Consulting sowie Architektur und Design von IT-Landschaften und -Lösungen. Gefragt sind auch Entwickler für neue Applikationen im Energie-Management. In kleinerem Umfang soll sicher auch die Retained Organisation ausgebaut werden; hier benötigen wir zum Beispiel Experten für das Vendor- oder auch IT-Performance-Management.

Aber vor allem liegen uns die vielfältigen Herausforderungen auf der Business-Seite am Herzen. Durch die erneuerbaren Energien entsteht viel neuer Bedarf für IT-Unterstützung. Hinzu kommen "klassische" Aufgaben wie die Modernisierung der Abrechnungssysteme unter dem Stichwort Metering. Auch die Erneuerung unserer Trading-Systeme und die Erweiterung des BI-Portfolios sind wichtige Themen.

Experten aus den eigenen Reihen

Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, greifen wir zum einen auch mit den auf unsere eigenen Experten zurück und bilden sie gegebenenfalls entsprechend weiter. Dies trifft besonders auf bestimmte strategische Positionen zu; diese besetzen wir bevorzugt mit eigenem Personal. Auch für die Steuerung der IT, für das Design der Architektur und die Schnittstelle zwischen IT und Business empfehlen sich eher Know-how-Träger aus dem eigenen Haus.

Da wir die Arbeit aber mit den vorhandenen internen Ressourcen nicht bewältigen können, beschäftigen bei Bedarf auch Externe. Wir legen großen Wert auf eine gesundes, das heißt ökonomisch vertretbares Gleichgewicht zwischen internen und externen Mitarbeitern im Sourcing-Mix. Das sehen auch die Fachbereiche so, mit denen wir die quantitative und qualitative Personalplanung jedes Jahr aufs Neue durchsprechen: Was machen wir selbst? Was geben wir raus? Die Antworten fallen immer wieder anders aus. So wie sich die Energiebranche selbst in einem Umbruch befindet, ist auch das Verhältnis von Eigenleistung und Personal-Sourcing in ständiger Bewegung.

Wer aber passt zu uns? - Wir freuen uns auf IT-Fachleute, mit denen wir die Lust darauf haben, die Energiewende im Allgemeinen und die Zukunft von Eon als globaler Anbieter von Energielösungen mitzugestalten. Vor uns liegen spannende Veränderungen, die von der IT unterstützt werden wollen. Und zu uns passen Leute, die Spaß daran haben, diese Veränderungen mit Fachwissen, Kreativität und Begeisterung zu begleiten.