Web

SAP-Vorstandschef Henning Kagermann im CW-Gespräch

"Wir denken nicht an Nachfolgeprodukte"

22.03.2004
Mit SAP -Chef Henning Kagermann sprachen die CW-Redakteure Frank Niemann und Christoph Witte über die Releasepolitik, die Enterprise Services Architecture (ESA), den R/3-Nachfolger Mysap ERP und das Mittelstandsgeschäft.

CW: Wie weit haben Sie die vor einem Jahr angekündigte Enterprise Services Architecture inzwischen umgesetzt?

KAGERMANN: Vielleicht muss man zunächst darstellen, warum eine servicebasierende Architektur so wichtig geworden ist: Viele Geschäftsprozesse sind nicht mehr so stabil und langlebig wie früher und erfordern daher eine schnelle Anpassung. Andererseits gibt es optimierte Softwarebausteine, die weiterhin verwendet werden sollen. Deshalb müssen die Funktionen dieser Bausteine als Services, das heißt als von verschiedenen Anwendungen über offene Schnittstellen nutzbare Dienste angeboten werden.

Durch Wiederverwendung standardisierter Services wird die softwaretechnische Unterstützung neuer betriebswirtschaftlicher Abläufe erheblich vereinfacht und beschleunigt. Damit sind wir beim Grundgedanken unserer Enterprise Services Architecture. Mit Mysap ERP zum Beispiel haben wir derzeit beispielsweise etwa zehn bis 20 Prozent davon umgesetzt, etwa 90 Prozent sollten es dann 2006 sein.