Windows Server 2016 Technical Preview 3

Windows Server Container nutzen

03.09.2015
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.
Die wichtigste Neuerung der Technical Preview 3 des Windows Server 2016 sind die Server Container beziehungsweise die Unterstützung von Docker. Wir haben die Container in der Praxis ausprobiert.

Bei der neuen Vorabversion Windows Server 2016 TP3 hat Microsoft verschiedene neue Funktionen integriert. Die Neuerungen, die Bestandteil von Windows Server 2016 TP2 waren, sind auch noch in Windows Server 2016 TP3 dabei. Allerdings hat Microsoft in der aktuellen Version weitere neue Funktionen freigeschaltet, die bisher nicht integriert waren. Im Evaluations-Center des TechNet können interessierte Admins den Windows Server 2016 Technical Preview 3 herunterladen.

Die wichtigste Neuerung ist sicherlich die Integration von Docker. So haben Anwender in der neuen Version die Möglichkeit Container zu virtualisieren, in denen Anwendungen sozusagen ohne zu Grunde liegendes Betriebssystem virtualisiert werden können. Auf Basis der Container können Workloads aus der Cloud oder ganze Webserver betreiben werden. Für den Anwender ist der Zugriff transparent. Die Einrichtung ist generell einfach gelöst, auch wenn Microsoft hier noch weiter an den Verwaltungsmöglichkeiten arbeitet. So gibt die aktuelle Version der Server-Container nicht deren gesamte Möglichkeiten wieder, zeigt aber ganz gut wohin die Reise geht.

Was sind Windows Server Container?

Die Technologie der Server-Container wurde zusammen mit den Docker-Entwicklern in Windows Server 2016 TP3 integriert. Die Verwaltung erfolgt über die PowerShell, oder indem Sie die entsprechende Umgebung in Microsoft Azure integrieren und dann mit der Eingabeaufforderung verwalten. Der Verbindungsaufbau zum Container-Host erfolgt dagegen per RDP. Die Container-Technologie ist ein Server-Feature, welches Administratoren über den Server-Manager integrieren. Dieses ermöglicht erst das Erstellen der Server-Container. Ohne diese Installation beherrscht Windows Server 2016 TP3 kein Docker. Das heißt, diese Erweiterung ist optional, sie ersetzt keine Standardinstallationen.

Alternativ kann eine Core-Installation von Windows Server 2016 TP3 als Basis dienen. Diese ist auch Grundlage der Container, wenn sie über Microsoft Azure zur Verfügung gestellt werden. Ein erstellter Container wird auf Basis der Befehlszeile und der PowerShell verwaltet. Dabei stehen nahezu die gleichen Möglichkeiten zur Verfügung, wie bei der Verwendung herkömmlicher Core-Server mit Windows Server 2016. Container erhalten auch eine IP-Adresse, auf deren Basis die Verwaltung über das Netzwerk erfolgen kann. Die Technik befindet sich zwar schon in einem recht weit entwickelten Zustand, es ist aber zu erwarten, dass Microsoft in den nächsten Previews noch nachlegen wird.

Windows Server Container einrichten

Um Windows Server Container einzurichten, installieren Sie zunächst über den Server-Manager das Server-Feature Container. Danach laden Sie sich das PowerShell-Skript zum Erstellen eines neuen Container-Hosts auf Basis von Hyper-V herunter. Dieses steht als Skript-Beispiel in Github zur Verfügung. Sobald Sie das Skript auf dem Hyper-V-Host heruntergeladen und erstellt haben, starten Sie es, um die notwendige VHD für die VM herunterzuladen. Die Syntax dazu ist:

.\New-ContainerHost.ps1 -VmName <Name der neuen VM> -Password <Kennwort>

Durch den Befehl wird eine ZIP-Datei heruntergeladen. Diese wird zum Erstellen einer neuen VM verwendet, die als Container-Host genutzt wird. Innerhalb dieses Hosts werden wiederum verschiedene Container erstellt. Der Download der 6 GByte großen Datei kann einige Zeit dauern. Aktualisieren Sie das Explorer-Fenster über das Kontextmenü, sehen Sie das Anwachsen der Datei.